Baden-Württemberg ist drittwichtigster österreichischer Handelspartner - nach Bayern
und Italien
Wien (pwk) - Im Rahmen eines Arbeitsbesuchs in Baden-Württemberg traf Wirtschaftskammer-Präsident
Christoph Leitl mit den Spitzenrepräsentanten von Politik und Wirtschaft aus dem wachstumsstärksten Bundesland
Deutschlands - mit 4,4% BIP-Plus lag Baden-Württemberg deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von
3%. Leitl unter anderem mit dem Ministerpräsidenten Baden-Württembergs, Winfried Kretschmann, dem Minister
für Finanzen und Wirtschaft, Nils Schmid, dem Minister für Europa und internationale Angelegenheiten,
Peter Friedrich, dem Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dieter Hundt,
dem Vorstand der Steinbeis Stiftung und Geschäftsführer der Steinbeis GmbH, Michael Auer zusammen.
Auf Ebene der Wirtschafts- und Handelskammern von Österreich, Baden-Württemberg und Bayern wurde während
des Besuchs eine Intensivierung der Zusammenarbeit zur Bekämpfung des Facharbeitermangels, bei Maßnahmen
gegen die Jugendarbeitslosigkeit sowie zur Attraktivierung der Dualen Ausbildung beschlossen. Die drei Interessensvertretungen
wollen auch auf europäischer Ebene für diese belange gemeinsam auftreten. Weiters wollen die drei Wirtschaftskammern
aus Österreich, Baden-Württemberg, Bayern im Rahmen der Donauraumstrategie auch bei Energie- und Umwelttechnologie
kooperieren. Eine Konkretisierung der Projekte soll bis zur Donauraumkonferenz im Herbst in Wien vorliegen.
Leitl betonte, dass "die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Baden-Württemberg sind
traditionell eng und freundschaftlich sind. Baden-Württemberg ist - nach Bayern und Italien - Österreichs
drittwichtigster Handelspartner." Das bilaterale Handelsvolumen zwischen Österreich und Baden-Württemberg
liegt bei rund 17 Mrd. Euro. Österreich liegt bei den Ausfuhren Baden-Württembergs an 6.Stelle, bei den
Einfuhren am 7.Platz.Baden-Württemberg ist auch ein beliebter Standort für österreichische Unternehmen.
Die große Anzahl an hochqualifizierten Industriebetrieben, ein dichtes Netz an Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen
sowie die geographische Nähe sind Gründe für die Ansiedlung österreichischer Unternehmen. Aktuelle
Beispiele sind etwa die Übernahme der Firma Schuler AG (Automobil-Zulieferer mit 5.000 Mitarbeitern) durch
die Grazer Andritz AG, oder die Partnerschaft zwischen den Vorarlberger Illwerken und der EnBW, die vor kurzem
bis 2041 verlängert wurde und bei der es um ein Investitionsvolumen von rund 600 Mio. Euro geht. Insgesamt
sind rund 200 österreichischen Unternehmen mit Niederlassungen in Baden-Württemberg vertreten. |