20 Jahre Tiroler Musikschulgesetz, ein neues Leitbild und Tirol als Gastland bei der Musikfachmesse
in Ried:
Innsbruck (lk) - Vor fast genau 20 Jahren, am 8. Juli 1992 hat der Tiroler Landtag einstimmig das
Tiroler Musikschulgesetz beschlossen. Damit wurde das Tiroler Landesmusikschulwerk gegründet und erstmals
landesweit einheitliche Qualitätsstandards in der musikalischen Ausbildung geschaffen. „Mit der gesetzlichen
Regelung des Musikschulwesens im Jahr 1992 entstanden viele Möglichkeiten und Chancen, das Ansehen des Musikschulwesens
in unserem Land stieg stetig“, zieht Kulturlandesrätin Beate Palfrader Bilanz. Die Qualität in der Ausbildung
wurde gesteigert, nicht zuletzt über die höhere Qualifizierung der Lehrpersonen. Im Lehrplan und in der
LehrerInnenfortbildung wurden inhaltliche Akzente gesetzt und die Infrastruktur der Schulen wird laufend ausgebaut.
Durch die im Musikschulgesetz vorgesehene finanzielle Einbindung der Gemeinden gibt es auch eine landesweit einheitliche
Regelung des Schulgeldes. Heute sind 25 Landesmusikschulen und fünf Gemeindemusikschulen über ganz Tirol
verteilt. Dort unterrichten mehr als 600 LehrerInnen rund 25.000 MusikschülerInnen. „Die Musikschulen, das
Land Tirol und die an den Schulen beteiligten Gemeinden leisten einen wertvollen Beitrag zu einer möglichst
breiten Förderung aller Musikbegeisterten und legen damit den Grundstock für eine blühende musikalische
Landschaft und eine Vielzahl an Musikkapellen, Konzertreihen sowie Ensembles und Musikfestivals aller Stilrichtungen“,
ist LRin Palfrader überzeugt.
Leistungsorientiertes Musikschulwerk
Um die Qualität auch weiterhin hoch zu halten, wurde nun ein neues Leitbild für das Musikschulwesen Tirols
entwickelt. Vor allem auf fünf Merkmale wird dabei gesetzt: Qualifikation der Lehrpersonen, methodische und
didaktische Qualität, Qualität der Organisation, Effizienz der Organisation und Verwaltung und Kommunikation
nach innen und nach außen. „Die Tiroler Landesmusikschulen sind eine wichtige Bildungssäule und kulturpolitische
Stütze des Landes“, meint LRin Palfrader. „Das Tiroler Musikschulwerk ist nicht nur ein flächendeckendes,
leistungsorientiertes Bildungsnetzwerk, es bietet auch einen sozialen Lebens- und Erfahrungsraum für musikorientierte
Menschen“, ergänzt Musikschulinspektor Helmut Schmid. Neben Bildung, Ausbildung und Beratung gehören
auch Projekte und Veranstaltungen wie zum Beispiel der Musikwettbewerb „Prima la musica“ in den breiten Aufgabenbereich
des Tiroler Musikschulwerks.
Tirol ist Gastland der „Music Austria“
Wie hoch die Qualität der Ausbildung an den Musikschulen ist, kann Tirol im Herbst im Rahmen der „Music Austria“,
der größten Musikmesse Österreichs, die heuer vom 11. bis zum 14. Oktober bereits zum 13. Mal in
Ried im Innkreis stattfindet, unter Beweis stellen. Tirol wird als Gastland bei der Fachmesse unter dem Motto „Unsere
Jugend – unsere Zukunft“ das Musikschulwerk gemeinsam mit dem Tiroler Blasmusikverband präsentieren. „Die
Music Austria bietet eine hervorragende Plattform, um sich über die Landesgrenzen hinweg auszutauschen. Möge
es gelingen, die Vielfalt des musikalischen Geschehens in unserem Land zu vermitteln“, freut sich LRin Palfrader
über die Teilnahme Tirols. „Wir sind glücklich, dass sich das Gastland Tirol heuer erstmals in Ried musikalisch
präsentiert. Das wird eine große Bereicherung für die Messe. Weiters warten auf die Besucherinnen
und Besucher noch zahlreiche andere Highlights wie Blasorchesterwettbewerb und Chorwettbewerb und vieles mehr“,
ergänzt Messepräsident Franz Dim. |