Darabos setzt auf mehr Zusammenarbeit in Zentraleuropa
Wien (bmlvs) - Verteidigungsminister Norbert Darabos möchte die Zusammenarbeit in Zentraleuropa stärken,
um aktuellen und künftigen Bedrohungen - Terrorismusbekämpfung, Katastrophenfälle, Cyber-Defense
- effektiver begegnen zu können. "Kein Land ist heute noch in der Lage, diese komplexen Probleme im Alleingang
zu lösen", sagte Darabos bei einer Pressekonferenz im Anschluss an das von ihm initiierte zentraleuropäische
Verteidigungsministertreffen im burgenländischen Frauenkirchen. Themen der Gespräche waren unter anderem
die Zusammenarbeit beim Training von Spezialeinsatzkräften oder bei der ABC-Abwehr.
Auch die gemeinsame Teilnahme an internationalen Friedenseinsätzen wird angedacht. Ein weiterer Punkt waren
mögliche gemeinsame Bereitstellungen für die EU Battle Groups und deren Weiterentwicklung - etwa für
den Einsatz als Reservekräfte oder humanitäre Einsätze. "Aus meiner Sicht gibt es hier durchaus
noch Spielraum für mehr Zusammenarbeit", so Darabos. Generell wolle man sich in europäischen Fragen
künftig verstärkt abstimmen, "damit wir in Brüssel mit einer Stimme sprechen", betonte
der Minister.
An dem informellen Treffen haben Kroatiens Verteidigungsminister Ante Kotromanovic, der slowenische Verteidigungsminister
Ales Hojs, der slowakische Botschafter Juraj Machac, Ungarns Verteidigungsminister Csaba Hende und Tschechiens
stellvertretender Verteidigungsminister Jirí Sedivy teilgenommen. Das nächste Treffen wird in Kroatien
ins Auge gefasst. |