"Ein freundschaftlicher, ehrlicher und umsichtiger Begleiter für Niederösterreich"
St. Pölten (nlk) - Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll konnte am 19.06. den luxemburgischen
Premierminister und Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, in St. Pölten begrüßen.
Im Zuge eines großen Festaktes im Landtagssaal wurde an Juncker der "ERI Prix", der "Preis
für Europäische Regionale Integration", überreicht.
Landeshauptmann Pröll sah in diesem heutigen Zusammentreffen mit Juncker "einen unglaublichen Beweis
der Freundschaft". Im Rahmen eines Pressegespräches erinnerte der Landeshauptmann an einen Besuch Junckers
im Jahr 2001, als der Premierminister nach Niederösterreich kam, um sich an der Grenze über die Voraussetzungen
der europäischen Erweiterung kundig zu machen. Im Blick auf die Erweiterung zog Pröll auch Bilanz: "Seit
1995 ist die niederösterreichische Wirtschaftsleistung um 70 Prozent gestiegen, die Betriebsneugründungen
sind um 75 Prozent höher und die Exporte Niederösterreichs haben sich verdreifacht. Ein Euro, den wir
nach Brüssel bezahlen, bringt drei Euro von Brüssel nach Niederösterreich zurück." Was
die Zukunftsperspektive betreffe, betonte der Landeshauptmann: "Ich bin sehr froh, dass Jean-Claude Juncker
sehr viel Verständnis für die Regionen hat", nannte Pröll etwa die Förderkulisse auf europäischer
Ebene oder auch die Donauraumstrategie.
Das Bundesland Niederösterreich habe "eine besondere Stellung", sagte Premierminister Juncker. Er
erinnerte an die schwere Zeit der sowjetischen Besatzung und des Eisernen Vorhanges und sprach von einer "sehr
beeindruckenden Leistung der Menschen in Niederösterreich".
Im Zuge der Verleihung des "ERI Prix" betonte Landeshauptmann Pröll: "Jean-Claude Juncker ist
d e r Macher der europäischen Entwicklung und des europäischen Einigungsprozesses und er ist mit Sicherheit
einer der ambitioniertesten Vertreter der kleinen Staaten und der Regionen im gemeinsamen Europa." Juncker
sei für Niederösterreich "in all den Jahren ein freundschaftlicher, ehrlicher und umsichtiger Begleiter"
gewesen, so der Landeshauptmann.
"Das Europa der Staaten setzt ein Europa der Regionen voraus", sagte Juncker im Rahmen seiner Festrede
zur Verleihung des "ERI Prix". Europa wachse "von unten und nicht von oben", so der Premierminister:
"Wenn man Europa denkt, muss man versuchen, Europa durch die Regionen zu verstehen." Die Regionalpolitik
sei deshalb "von vitaler Bedeutung für Europa", denn "die Regionen sind wertvoll, weil sie
in tagtäglicher Praxis versuchen, Großes und Kleines in Einklang zu bringen", so der Luxemburger
Premierminister.
"Ihr Name ist untrennbar verbunden mit Europa und der europäischen Idee. Ihr Engagement für Europa
kommt bei den Menschen an und wird geschätzt und gewürdigt", meinte Laudator Rektor Univ.Prof. Dr.
Jürgen Willer von der Donau-Universität Krems, die den "ERI Prix" gemeinsam mit dem Land Niederösterreich
vergibt. |