Dialekt ist Ausdruck der lokalen und regionalen Identität   

erstellt am
02. 07. 12

Widmann bei der Jahrestagung des Arbeitskreises "Regionale Sprache und Literatur" / Dank an Max Faistauer
Salzburg (lk) - "'Den Menschen lernen wir erst richtig kennen, wenn uns auch seine Herkunft bekannt ist' – gemäß dieser alten Weisheit bemühen wir uns in Salzburg intensiv darum, dem Brauchtum, den Traditionen und den Kulturgütern den gebührenden Stellenwert einzuräumen. Ein besonderes Kulturgut ist die Sprache. Dass die Sprache immer auch eine besondere Verbindung zu Herkunft und Heimat ist, wird am besten durch die Mundart zum Ausdruck gebracht. Die Mundart spiegelt die Menschen einer Region, ihre Werthaltung und ihre Tradition wider." Das betonte Volkskulturreferentin Landesrätin Dr. Tina Widmann am 30.06. bei der Jahrestagung des Arbeitskreises "Regionale Sprache und Literatur" in St. Johann im Pongau. Der Arbeitskreis "Regionale Sprache und Literatur" feiert heuer sein 40-Jahr- Bestandsjubiläum.

Dialekt und Mundart seien mehr als nur Sprache, unterstrich Widmann. "Sie sind gelebtes Zeugnis der Eigenständigkeit und Einzigartigkeit. Dialekt ist der Ausdruck der lokalen und regionalen Identität", so Widmann, die ihren Dank an den bisherigen Arbeitskreisleiter Max Faistauer und an seinen Nachfolger Dr. Jelle Kahlhammer richtete. Der Arbeitskreis "Regionale Sprache und Literatur" wurde 1972 gegründet. Ziel des Arbeitskreises war die Betreuung der Mundartschaffenden durch Fortbildung, Beratung und Hilfestellung bei Veröffentlichungen sowie Vernetzung. Max Faistauer war bereits an der Gründung beteiligt, dann viele Jahre Mitglied im Arbeitskreis und Referent bei den Seminaren. Als besondere Verdienste hob Widmann sein verstärktes und qualitativ hochwertiges Angebot bei den Fortbildungen, seine Herausgabe des "Salzburger Dialektmosaiks" sowie Faistauers Bemühungen um die Reaktivierung des "Walter-Kraus-Mundartpreises" hervor.

"In Zeiten von Globalisierung und Internationalisierung sind seine Werke ein Gegentrend zur Entwurzelung von der Heimat. In seinen Werken kann man auf jeder Seite die Heimat spüren, somit bedeutet sein Wirken die Erhaltung eines Stückes Geschichte", so die Landesrätin.
     
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