Budgetrede von Burgenlands Finanz-Referent Landesrat Helmut Bieler zum Voranschlag 2013
Eisenstadt (blms) - Im Rahmen seiner Budgetrede skizzierte Landesrat Helmut Bieler am 28.06. im Burgenländischen
Landtag den Landesvoranschlag 2013. „Das Budget ist der finanzielle Motor des Burgenlandes, das Maß aller
finanziellen Handlungen im Land. Dieser finanzielle Motor des Landes läuft auch in schwierigen Zeiten stabil,
verlässlich und kontinuierlich weiter. Im Burgenland wurden die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt, die
großen Herausforderungen im Angesicht instabiler Wirtschafts- und Finanzstrukturen gemeinsam gemeistert“,
erklärte dazu der Finanz-Referent. Unter dem Motto „Budget to go 2013“ präsentiert Landesrat Bieler heuer
erstmals Zahlen, Daten und Fakten zum Budget 2013 in kurzer und prägnanter Form im Überblick. Der Landesvoranschlag
2013 auf den Punkt gebracht, einfach erläutert zum Mitnehmen und Nachlesen kann via Büro Finanzlandesrat
Helmut Bieler angefordert werden.
Der ordentliche Landesvoranschlag 2013 sieht Einnahmen in Höhe von 1.029.122.400 Euro vor, welchen Ausgaben
in Höhe von 1.041.122.400 Euro gegenüber stehen. Der Abgang in Höhe von 12 Millionen Euro soll im
Jahr 2014 auf 6 Millionen Euro reduziert, der Landesvoranschlag 2015 bereits wieder ausgeglichen budgetiert werden.
Gegenüber dem Landesvoranschlag 2012 wurde der Abgang um 4 Millionen Euro reduziert. Der außerordentliche
Landesvoranschlag 2013 sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 22.968.000 Euro vor. Die Fondsgebarung ist
im Landesvoranschlag 2013 mit 4.079.100 Euro ausgeglichen. Die Ausgaben im Landesvoranschlag 2013 haben sich damit
gegenüber dem Landesvoranschlag 2012 um 7,1 Millionen Euro netto erhöht.
Im Bundesvergleich war unser Bundesland von den negativen Auswirkungen der Wirtschaftskrise aufgrund der gezielt
gesetzten Gegenmaßnahmen des Landes, wie die Kraftpakete, Bildungsmaßnahmen, Risikokapitalfonds oder
des Fonds für Arbeit und Wirtschaft (FAWI), am geringsten betroffen. „Trotz schwierigstem internationalen
und nationalen Umfeld und konsequentem Konsolidierungskurs haben wir auf gezielte Investitionen gesetzt, um Wirtschaftswachstum
zu ermöglichen, Arbeitsplätze zu sichern und die Lebensqualität im Burgenland für jeden einzelnen
so hoch wie möglich zu halten
Das Burgenland hat mit einem gemäßigten Konsolidierungspfad gezeigt, dass es möglich ist, zu konsolidieren,
ohne die Wirtschaft abzuwürgen und Arbeitsplätze zu gefährden. Diese Maßnahmen bremsen im
Jahr 2013 die Ausgabendynamik und ermöglichen es, gegenüber den ursprünglich prognostizierten Finanzplanwerten
ausgabenseitig wesentlich niedriger zu budgetieren. Ohne Wirtschaftswachstum und Beschäftigung führen
die sinnvollsten Konsolidierungsschritte in ein sinnloses Kaputtsparen. Wir setzen daher auf nachhaltiges Investieren
und mutiges Reformieren“, betonte der Finanzreferent.
Die größte Ausgabensteigerung im Gesundheits- und Sozialbereich in Höhe von 15,1 Millionen Euro
konnte überwiegend durch Einsparungen im Verwaltungs- und Personalbereich sowie durch Einsparungen im Finanzbereich
kompensiert werden. Im Bereich Straßen- und Wasserbau sind die Ausgaben für den Bau nahezu unverändert
geblieben. Die Einsparungen beziehen sich auf den Personalbereich. Synergieeffekte durch die Bewirtschaftung in
der Baudirektion schlagen sich positiv im Budget nieder.
Das Ausloten von Sparpotentialen und die Umsetzung von kostenminimierenden Maßnahmen sind zu kontinuierlichen
Prozessen geworden, die seit 2010 deutlich die Ausgabendynamik bremsen. Betrug die Ausgabensteigerung von 2011
auf 2012 noch 27,7 Millionen Euro, so sind es von 2012 auf 2013 nur noch 7,1 Millionen Euro. Dies entspricht einer
moderaten Steigerung. Die Linie des Finanzplanes wurde beibehalten. Ohne Konsolidierungsmaßnahmen wären
die Ausgaben im Budget 2013 um 115,5 Millionen Euro und im Jahr 2015 bereits um 150,2 Millionen Euro höher.
Der Stand der Finanzschulden des Landes wird 2013 voraussichtlich einen Anstieg um 12 Millionen Euro auf 279,5
Millionen Euro erfahren. Gleichzeitig konnte die Neuverschuldung vom LVA 2012 auf den LVA 2013 um 4 Millionen Euro
reduziert werden. „Der Anstieg der Landesschulden ist angesichts der zum Teil weiterhin explodierenden Schuldenanstiege
in vielen anderen Staaten, Regionen und Kommunen als vergleichsweise moderat anzusehen. Ein großer Teil der
Landes-Finanzschulden ist auf lange Sicht gegen eine mit einem möglichen künftigen Inflationsanstieg
verbundene Zinserhöhung abgesichert“, so Bieler abschließend. |