Wien (rk) - Die baulichen Notwendigkeiten und Standortüberlegungen des Wiener Spitalskonzepts 2030,
2011 in Rust von Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely präsentiert, wurden am 28.06. von der
Wiener Gesundheitsplattform formell beschlossen und im Rahmen des Regionalen Strukturplans Gesundheit 2020 (RSG)
in Zahlen gegossen. Wien richtet in Abstimmung mit der Wiener Gebietskrankenkasse seine Gesundheitsversorgung mit
der Perspektive 2020 neu aus. Damit wird den demografischen und technologischen Veränderungen auch gesundheitsplanerisch
Rechnung getragen und die Gesundheitsversorgung in Wien für die nächsten Jahrzehnte gesichert. "Wien
bietet im Gesundheitsbereich auch in Zukunft beste Versorgung - und das leistbar, qualitativ messbar auf höchstem
Stand und demokratisch legitimiert statt alleine vom privaten Markt dominiert", unterstrich die Wiener Gesundheitsstadträtin
Sonja Wehsely.
Die Grundlage für den Regionalen Strukturplan Gesundheit ist der vom Bund definierte Österreichische
Strukturplan Gesundheit. Auf dieser Basis haben externe ExpertInnen im Auftrag des Wiener Gesundheitsfonds und
in enger Abstimmung mit allen Trägern den Regionalen Strukturplan Gesundheit 2020 erarbeitet. Die Umsetzung
des RSG obliegt den Trägern, im Fall der städtischen Spitäler dem Wiener Krankenanstaltenverbund.
Während früher viel häufiger Erkrankungen oder die nach Operationen notwendigen Behandlungen grundsätzlich
für einen längeren stationären Aufenthalt im Spital gesorgt haben, können heute neue Versorgungsformen,
intelligente Kooperationen zwischen dem stationären, ambulanten und niedergelassenen Bereich sowie Tages-
und Wochenkliniken eine wesentlich bessere und schnellere Behandlung gewährleisten.
Daher ist es das Ziel, die auf Grund dieser medizinischen Entwicklung immer seltener notwendigen, aber enorm teuren
Akutbetten in den Spitälern deutlich zu reduzieren und gleichzeitig den Pflegebereich auszubauen. Der Regionale
Strukturplan Gesundheit 2020 sieht einen Akutbettenabbau von derzeit 10.487 (Stand 2010) in ganz Wien um 667 auf
9.820 im Jahr 2020 vor. Darüber hinaus verbessern Konzentrationen die Qualität der PatientInnenbehandlung,
weil höhere Fallzahlen an Ort und Stelle die Ergebnisqualität verbessern.
2020 werden sieben städtische Spitäler die Versorgung übernehmen: das AKH Wien, das Donauspiel,
das Wilhelminenspital, das Krankenhaus Hietzing, das Kaiser-Franz-Josef-Spital, die Rudolfstiftung und das Krankenhaus
Nord. Die Standorte Kaiserin-Elisabeth-Spital, Sophienspital, Otto-Wagner-Spital, Orthopädisches Krankenhaus
Gersthof, Semmelweisklinik, und Krankenhaus Floridsdorf werden abgesiedelt und ihre Leistungen verlagert. Im Bereich
der nicht-städtischen Spitäler wird der Standort St. Elisabeth künftig keine Aufgaben im Bereich
der Akutversorgung mehr übernehmen. |