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"Griechenland blüht": Europa ist Schicksalsgemeinschaft |
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Film des Autors und Filmemachers Fabian Eder zeigt Gegenbild zur Wirtschaftskrisenberichterstattung Wien (sk) - "Es freut mich, dass sich in Zeiten wie diesen jemand entschieden hat, gegen den Strom zu schwimmen", so der Delegationsleiter der SPÖ-EU-Abgeordneten Jörg Leichtfried im Rahmen der Präsentation von "Griechenland blüht". Es sei wichtig, jenen entgegenzutreten, die einen Rausschmiss Griechenlands aus der Eurozone wollen, die die Meinung vertreten, die Griechen würden in der Hängematte liegen und nur von Europa profitieren wollen, sagte Leichtfried, der weiter betonte: "Europa ist - ob wir es wollen oder nicht - eine Schicksalsgemeinschaft. Und in der Krise zeigt sich, wie stabil diese Gemeinschaft ist und ob wir bereit sind, einander zu helfen." "Griechenland blüht" ist ein Filmprojekt des Autors und Filmemachers Fabian Eder, der sich auf die Reise von Kreta nach Westgriechenland begeben hat, um ein Gegenbild zur momentanen Wirtschaftskrisenberichterstattung zu entwerfen. Leichtfried lobte das Engagement von Fabian Eder und die Schauspielerin Katharina Stemberger, die maßgeblich an der Umsetzung des Projekts beteiligt war, und er zeigte sich erfreut, dass es auch gelungen ist, das Projekt auf die europäische Ebene zu heben. Mit der Unterstützung der Europamandatare Hannes Swoboda, Othmar Karas und Ulrike Lunacek habe man erreicht, dass der Film am 10. Juli auch im Europäischen Parlament in Brüssel gezeigt wird. "Erst bringen wir Griechenland zum Blühen, dann ganz Europa." Stemberger betonte, dass es für sie besonders wichtig war, "Griechenland ein Gesicht zu geben". Die Debatte über Griechenland sei vor allem von Merkel und Sarkozy dominiert worden, die Bevölkerung selbst sei nicht zu Wort gekommen. Man habe sich daher entschlossen, nach Griechenland zu gehen und vor allem junge Menschen zu fragen, wie es ihnen in Zeiten der Krise geht und welche Vorstellungen sie für die Zukunft haben. "Wenn Menschen in der Anonymität bleiben, nur als namenlose Masse dargestellt werden, dann kann man sich leicht ein Urteil bilden", so Stemberger. Wenn man die Menschen jedoch erzählen lasse, was sie erleben, dann ändere sich schnell die Meinung, deshalb sei es im Rahmen der Filmdreharbeiten vor allem um das Zuhören gegangen. Fabian Eder bemerkte, dass er während seiner Reise eine "große Sehnsucht" nach Aktivitäten verspürt habe, die Griechenland von einer anderen Seite darstellen. Ebenso habe sich gezeigt, dass es einen großen Unterschied in der Wahrnehmung von Europa zwischen den Generationen gebe. "Für die junge Generation ist Europa selbstverständlich und die erwarten ganz einfach, dass es funktioniert", so Eder. Ebenfalls zu Wort meldete sich der Botschafter der Republik Griechenland, Themistoklis Dimidis, er verwies darauf, dass ein Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone Auswirkungen auf ganz Europa haben würde. Es sei zu befürchten, dass andere Länder wie Spanien oder Portugal folgen werden. Für ihn sei klar, dass Griechenland eine Haushaltsdisziplin haben müsse, dennoch brauche man eine gewisse Solidarität, denn die rigiden Sparmaßnahmen würden zu Lasten der Menschen gehen. Service: Der Film Griechenland blüht wird am 4. Juli 2012 auf 3sat gezeigt. Nähere Informationen zum Filmprojekt sind unter http://www.griechenlandblueht.com/ abrufbar. |
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