Außenhandel im Aufwind   

erstellt am
29. 06. 12

Endgültige Ergebnisse für das Gesamtjahr 2011
Wien (statistik austria) -Wie Statistik Austria anhand endgültiger Ergebnisse errechnete, lag der Gesamtwert der Einfuhren von Waren im Zeitraum Jänner bis Dezember 2011 mit 131,01 Mrd. Euro um 15,3% über dem Vorjahreswert. Die Ausfuhren verzeichneten ebenfalls einen Zuwachs, von 11,3% auf 121,77 Mrd. Euro. Das Passivum der Handelsbilanz lag 2011 bei 9,23 Mrd. Euro, nach 4,28 Mrd. Euro im Vorjahr. Diese Zunahme war zum Großteil auf den Anstieg der Einfuhrwerte von Rohstoffen sowie Brennstoffen und Energie zurückzuführen.

Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezog Österreich im Berichtszeitraum Waren im Wert von 93,55 Mrd. Euro (+13,6%), der Wert der in diese Länder versandten Waren betrug 84,84 Mrd. Euro (+10,0%). Dabei entwickelte sich der Außenhandel mit den seit 2004 neu beigetretenen EU-Mitgliedstaaten 2011 dynamischer als jener mit der EU-27 insgesamt (Eingänge: +20,8% auf 17,56 Mrd. Euro, Versendungen: +12,9% auf 19,69 Mrd. Euro).

Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zum Gesamtjahr 2010 einen Zuwachs bei den Importen um 19,6% auf 37,46 Mrd. Euro und bei den Exporten um 14,6% auf 36,94 Mrd. Euro – darunter die BRIC-Staaten (Brasilien, Russische Föderation, Indien und China) mit Importen von 10,88 Mrd. Euro (+24,6%) und Exporten von 7,64 Mrd. Euro (+11,5%).


Österreich und seine wichtigsten Partnerländer
Deutschland stellte auch 2011 in beiden Verkehrsrichtungen den wichtigsten Außenhandelspartner Österreichs dar, was vor allem auf den Warenaustausch mit Maschinen und Fahrzeugen zurückzuführen war.

Nach Italien, Österreichs zweitwichtigstem Partnerland, wurden vor allem Bearbeitete Waren ausgeführt (+8,7% auf 2,60 Mrd. Euro). Insbesondere die Vereinigten Staaten zeigten eine dynamische Entwicklung und verdrängten die Schweiz als wichtigstes Ausfuhrpartnerland außerhalb der EU. Dabei lag der Anstieg von 28,9% weit über dem globalen Schnitt und wurde vorrangig von den beachtlichen Zuwächsen bei Maschinen und Fahrzeugen getragen (+41,6% auf 3,50 Mrd. Euro). Die Exporte von Chemischen Erzeugnissen in die Schweiz verzeichneten einen Zuwachs von 30,7% und machten somit mehr als ein Viertel der gesamten Ausfuhren in dieses Land aus.

Einfuhrseitig ergab sich – im Vergleich zum Berichtsjahr 2010 – keine Änderung der Rangfolge der wichtigsten Partnerländer. Die herausragende Bedeutung von Maschinen und Fahrzeugen spiegelte sich 2011 auch in der Einfuhr wider; die Anteile lagen je nach Partnerland zwischen 29% (Italien) und 40% (China).
     
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