Berlakovich: Die Donau für künftige Generationen schützen   

erstellt am
28. 06. 12

Am 29. Juni ist "Danube Day" – der Aktionstag im gesamten Donauraum
Wien (bmlfuw) - 2012 hat Österreich zum zweiten Mal die Präsidentschaft in der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) inne. “Österreich hat mit seiner zukunftsweisenden Umweltpolitik eine Vorreiterrolle beim Schutz der Donau und übt diese heuer besonders aktiv aus. Wir wollen Meilensteine für die Donau bei Themen wie Klimawandel, Wasserkraft und Durchgängigkeit der Donau für wandernde Fische setzen. Neben der ausgezeichneten fachlichen Expertise, die Österreich hier einbringen kann, ist uns auch die Einbindung der Bevölkerung im Donauraum ein besonderes Anliegen. Der Danube Day ist dafür ein sichtbares Zeichen. Im gesamten Donauraum finden zu diesem Anlass Aktionen für und mit der Bevölkerung statt“, so Umweltminister Niki Berlakovich zum morgigen Danube Day 2012. Der Präsident der Donauschutzkommission Dr. Wolfgang Stalzer weist dabei besonders auf die verstärkten Bemühungen um eine Verbindung zwischen den Bedürfnissen der Menschen und der Umwelt hin. “Wasser gehört zu den stärksten Kräften, um Menschen miteinander zu verbinden. Flüsse interessieren sich nicht für Grenzen, deshalb tragen auch alle Verantwortung für sie, unabhängig davon, in welchem Land sie leben,“ so Präsident Wolfgang Stalzer.

Seit Jahren arbeitet die IKSD daran, die Interessen der Menschen an die sensible Natur entlang unserer Flüsse anzupassen. Heuer sollen dazu eine Strategie zur Anpassung an den Klimawandel, Leitlinien für die Wasserkraft, erste Schritte zur Verbesserung der Durchgängigkeit der Donau für wandernde Fischarten und Maßnahmen für eine umweltfreundlichere Landwirtschaft beschlossen werden. Dies sind Meilensteine auf dem Weg, die Donau und ihre Zuflüsse für künftige Generationen zu schützen und sie zu einem natürlicheren Fluss zu machen.

Am 29. Juni, dem Tag der Unterzeichnung des Übereinkommens zum Schutz der Donau, wird im gesamten Donauraum der Danube Day gefeiert. In Festen zollen wir der lebenswichtigen Rolle, die die Donau und ihre Zuflüsse im Leben der Menschen spielen, Tribut: Wasserversorgung, Lebensmittel, Strom, Transport, Erholung und Wohlstand; dabei wird auch auf die Bedeutung von Schutz und Erhalt hingewiesen. 2011 fanden in den Ländern des Donauraums insgesamt 230 Veranstaltungen mit 440 Schulen, 750 Partnerorganisationen und zehntausenden TeilnehmerInnen statt. Die österreichische Aktion stellt heuer eine Schiffstour auf der Donau dar, wo vor allem Jugendliche eingeladen sind, sich eine Donau-Ausstellung am Schiff anzusehen und sich vor einem Riesen-Huchenbild zu fotografieren (www.danubeday.at). Am Danube Day selbst findet in Linz das Fest „UFERN“ – eine Kooperation zwischen den Urfahraner DonauwirtInnen, dem Wirtschaftsservice der Stadt Linz und der Initiative „Genussland OÖ“ statt. Es lädt die Bevölkerung zum genussvollen Feiern „ihrer Donau“ ein.

Hintergrundinformationen
Mit einer Gesamtfläche von 801.463 km² ist das Donaueinzugsgebiet das zweitgrößte Flusseinzugsgebiet Europas. Es ist das weltweit internationalste Einzugsgebiet eines Flusses, denn es umfasst 19 Staaten: Deutschland, Österreich, Republik Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien und die Ukraine mit Einzugsgebieten von über 2000 km², außerdem die Schweiz, Italien, Polen, die frühere Jugoslawische Republik sowie Mazedonien und Albanien mit kleineren Flächen. Die Ökosysteme der Donau sind in ökologischer, wirtschaftlicher, historischer und gesellschaftlicher Hinsicht äußerst wertvoll, leiden jedoch in immer größerem Ausmaß unter dem Druck und der starken Verschmutzung durch Landwirtschaft, Industrie und Gemeinden. 81 Millionen Menschen mit unterschiedlicher Kultur, Sprache und Geschichte leben im Donauraum.

Die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) ist eine internationale Organisation bestehend aus 14 kooperierenden Staaten und der Europäischen Union. Seit ihrer Gründung im Jahr 1998 hat sich die IKSD zu einem der größten und aktivsten internationalen Organe für Expertise im Bereich Flussgebietsbewirtschaftung in Europa entwickelt. Die IKSD beschäftigt sich nicht nur mit der Donau selbst, sondern mit ihrem gesamten Einzugsgebiet; dies umfasst auch ihre Nebenflüsse und Grundwasserressourcen. Ihr ehrgeiziges Ziel ist die Förderung und Koordination einer nachhaltigen und ausgewogenen Wasserwirtschaft, einschließlich dem Schutz und Erhalt, der Verbesserung und klugen Nutzung von Gewässern zum Vorteil aller Länder des Donauraums und ihrer BewohnerInnen.
     
Informationen: http://www.icpdr.org    
     
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