aws unterzeichnet auf Initiative von Wirtschaftsminister Mitterlehner und EIB-Vizepräsident
Molterer ein Kooperationsabkommen mit der Europäischen Investitionsbank und dem Europäischen Investitionsfonds
(EIF)
Wien (bmwfj) - Auf Initiative von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und EIB-Vizepräsident
Wilhelm Molterer haben die Geschäftsführer der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) am 28.06.
ein Kooperationsabkommen unterzeichnet, das den österreichischen Unternehmen den Zugang zu Finanzierungen
der Europäischen Investitionsbank verbessert. "Wir müssen verhindern, dass die Finanzkrise die Realwirtschaft
noch stärker beeinflusst und bei den Unternehmen zu einer Kreditklemme führt. Daher erschließen
wir mit dem Abkommen zusätzliche Möglichkeiten für Kredite und Haftungen und unterstützen damit
das Wachstum und die Arbeitsplätze in den Betrieben", betont Mitterlehner.
Die aws rechnet damit, dass auf Basis des Abkommens jährlich zehn bis 15 Millionen Euro Finanzierungen der
EIB-Gruppe für aws-Projekte zur Verfügung gestellt werden können. Das löst in den Betrieben
ein Investitionsvolumen von 40 Millionen Euro aus. Weitere fünf Millionen sparen sich die Unternehmen durch
ein vergünstigtes Garantieentgelt.
Molterer sagt anlässlich der Unterzeichnung des Abkommens: "Innovation ist der Schlüssel für
nachhaltiges Wachstum in Europa. Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen haben daran ganz entscheidenden Anteil.
Darum setzt die EIB hier ihre Finanzierungsschwerpunkte. Und sie tut dies in enger Abstimmung mit den Mitgliedstaaten.
Das heute unterzeichnete Abkommen demonstriert den Schulterschluss von europäischer und nationaler Förderung
im Interesse eines noch besseren Finanzierungsangebots".
Richard Pelly, Geschäftsführender Direktor des EIF unterstreicht: "Die Zusammenarbeit mit aws zugunsten
kleinerer und mittlerer Unternehmen in Österreich ist wichtiger Bestandteil der Strategie des EIF, der europaweit
verstärkt mit etablierten nationalen öffentlichen Institutionen kooperieren will. Diese Form der Zusammenarbeit
ist wegweisend - nicht nur für Österreichs Wirtschaft, sondern auch für weitere Regionen Europas".
aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister und Johann Moser ergänzen: "Angesichts der höheren
EU-Eigenkapitalvorschriften für Banken sowie der Basel-III-Regularien gewinnen die aws-Instrumente - insbesondere
aws-Haftungen - immer mehr an Bedeutung. Wir werden unsere Instrumente durch Kombination mit europäischen
Mitteln noch attraktiver gestalten und freuen uns darüber hinaus schon auf einen regen Austausch von Know-how
mit der EIB und dem EIF".
Das unterzeichnete Memorandum of Understanding legt die Basis, zukünftig zusätzliche EIB-Finanzierungen
im Ausmaß von jährlich zehn bis 15 Millionen Euro für mittlere und größere Projekte
mit starkem Innovationsbezug zu mobilisieren. Basierend auf Einzelanträgen der aws bei der EIB - der erste
erfolgt unmittelbar nach Unterzeichnung des Abkommens - können damit insgesamt Projektvolumina in Höhe
von jährlich 40 Millionen Euro unterstützt werden.
Das Kooperationsabkommen beinhaltet auch die Verknüpfung von aws-Förderungen mit europäischen Rückhaftungsprogrammen
- abgewickelt durch den EIF. Damit können etwa aws- Haftungen für Gründer und KMUs erweitert und
attraktiver gestaltet werden. Nach einer Genehmigung des aws-Antrages durch die Europäische Kommission, der
unmittelbar nach Übergabe des Kooperationsabkommens eingebracht wird, können bis 2014 etwa 500 Gründer
und KMUs zusätzlich unterstützt werden, indem das Garantieentgelt um circa ein Drittel reduziert wird.
Die aktuelle europäische Rückabsicherung für aws-Programme beträgt derzeit nur 0,8 Millionen
Euro. Durch das heute geschlossene Abkommen erhöht sich dieser Wert auf fünf Millionen Euro. |