Österreichs Unternehmen erhalten über aws zusätzliche EIB-Finanzierungen    

erstellt am
28. 06. 12

aws unterzeichnet auf Initiative von Wirtschaftsminister Mitterlehner und EIB-Vizepräsident Molterer ein Kooperationsabkommen mit der Europäischen Investitionsbank und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF)
Wien (bmwfj) - Auf Initiative von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer haben die Geschäftsführer der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) am 28.06. ein Kooperationsabkommen unterzeichnet, das den österreichischen Unternehmen den Zugang zu Finanzierungen der Europäischen Investitionsbank verbessert. "Wir müssen verhindern, dass die Finanzkrise die Realwirtschaft noch stärker beeinflusst und bei den Unternehmen zu einer Kreditklemme führt. Daher erschließen wir mit dem Abkommen zusätzliche Möglichkeiten für Kredite und Haftungen und unterstützen damit das Wachstum und die Arbeitsplätze in den Betrieben", betont Mitterlehner.

Die aws rechnet damit, dass auf Basis des Abkommens jährlich zehn bis 15 Millionen Euro Finanzierungen der EIB-Gruppe für aws-Projekte zur Verfügung gestellt werden können. Das löst in den Betrieben ein Investitionsvolumen von 40 Millionen Euro aus. Weitere fünf Millionen sparen sich die Unternehmen durch ein vergünstigtes Garantieentgelt.

Molterer sagt anlässlich der Unterzeichnung des Abkommens: "Innovation ist der Schlüssel für nachhaltiges Wachstum in Europa. Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen haben daran ganz entscheidenden Anteil. Darum setzt die EIB hier ihre Finanzierungsschwerpunkte. Und sie tut dies in enger Abstimmung mit den Mitgliedstaaten. Das heute unterzeichnete Abkommen demonstriert den Schulterschluss von europäischer und nationaler Förderung im Interesse eines noch besseren Finanzierungsangebots".

Richard Pelly, Geschäftsführender Direktor des EIF unterstreicht: "Die Zusammenarbeit mit aws zugunsten kleinerer und mittlerer Unternehmen in Österreich ist wichtiger Bestandteil der Strategie des EIF, der europaweit verstärkt mit etablierten nationalen öffentlichen Institutionen kooperieren will. Diese Form der Zusammenarbeit ist wegweisend - nicht nur für Österreichs Wirtschaft, sondern auch für weitere Regionen Europas".

aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister und Johann Moser ergänzen: "Angesichts der höheren EU-Eigenkapitalvorschriften für Banken sowie der Basel-III-Regularien gewinnen die aws-Instrumente - insbesondere aws-Haftungen - immer mehr an Bedeutung. Wir werden unsere Instrumente durch Kombination mit europäischen Mitteln noch attraktiver gestalten und freuen uns darüber hinaus schon auf einen regen Austausch von Know-how mit der EIB und dem EIF".

Das unterzeichnete Memorandum of Understanding legt die Basis, zukünftig zusätzliche EIB-Finanzierungen im Ausmaß von jährlich zehn bis 15 Millionen Euro für mittlere und größere Projekte mit starkem Innovationsbezug zu mobilisieren. Basierend auf Einzelanträgen der aws bei der EIB - der erste erfolgt unmittelbar nach Unterzeichnung des Abkommens - können damit insgesamt Projektvolumina in Höhe von jährlich 40 Millionen Euro unterstützt werden.

Das Kooperationsabkommen beinhaltet auch die Verknüpfung von aws-Förderungen mit europäischen Rückhaftungsprogrammen - abgewickelt durch den EIF. Damit können etwa aws- Haftungen für Gründer und KMUs erweitert und attraktiver gestaltet werden. Nach einer Genehmigung des aws-Antrages durch die Europäische Kommission, der unmittelbar nach Übergabe des Kooperationsabkommens eingebracht wird, können bis 2014 etwa 500 Gründer und KMUs zusätzlich unterstützt werden, indem das Garantieentgelt um circa ein Drittel reduziert wird. Die aktuelle europäische Rückabsicherung für aws-Programme beträgt derzeit nur 0,8 Millionen Euro. Durch das heute geschlossene Abkommen erhöht sich dieser Wert auf fünf Millionen Euro.
     
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