Anschober: Energiewende in OÖ wächst und wächst   

erstellt am
28. 06. 12

Bereits 600.000 Menschen versorgen sich dezentral mit erneuerbarer Energie
Linz (lk) - Schritt für Schritt wird die Energiewende in Oberösterreich stärker: Bereits 36 % der Gesamtenergieversorgung werden durch erneuerbare Energieträger bestritten, 80 % der Stromerzeugung kommen aus erneuerbarer Energie und 48 % der gesamten Raumwärme sind Ökowärme.

Neben der Energieeinsparung - Oberösterreich ist in den vergangenen Jahren eindrucksvoll die Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch gelungen - und der Umstellung auf erneuerbare Energieträger bringt die Energiewende aber auch eine Strukturumstellung weg von einer Einbahnversorgung durch Zentralprojekte hin zu einer Ausgewogenheit zwischen Zentralanlagen und neuen dezentralen erneuerbaren Erzeugungsanlagen.

In einer aktuellen Bestandsaufnahme kommt das Energieressort dabei zu einem eindrucksvollen Ergebnis: Bereits rund 600.000 Menschen erzeugen in Oberösterreich im eigenen Haushalt ganz oder teilweise ihre erneuerbare Energie.

Spitzenreiter sind dabei jene, die ihr Warmwasser und teilweise auch Teile der Heizung mit Solarthermie am eigenen Hausdach erzeugen - dies sind bereits rund 150.000 Haushalte!

Aber auch die Wärmeerzeugung im eigenen Haushalt mit Biomasse wächst hervorragend: Bereits 216.000 Personen leben in Haushalten mit Biomassewärmeerzeugung im eigenen Haus.

Noch klein, aber nun auch deutlich im Ausbau, ist die Eigenerzeugung von Strom durch Solarstromanlagen am eigenen Hausdach: Mittlerweile leben 20.000 Menschen in Solarstrom-Haushalten.

Dazu kommen noch rund 30.000 Haushalte, die ihre Energieversorgung mit Wärmepumpen bestreiten.

Energie-Landesrat Rudi Anschober: "Die Energiewende verändert auch die Strukturen und bringt daher mehr Unabhängigkeit und eine Demokratisierung. Der Wunsch einer möglichst eigenständigen Energieerzeugung ist derzeit bei breiten Bevölkerungsschichten ein Hauptziel innerhalb der Energiewende. Die Struktur verändert sich spürbar und in hohem Tempo. Es wird aber natürlich auch in der Energiezukunft zentrale Erzeugungskapazitäten benötigen."
     
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