Höchste Auszeichnung für den Austro-Kanadier
Graz (lk) - Am Abend des 26.06 verliehen Landeshauptmann Franz Voves und LH-Vize Hermann Schützenhöfer
im Weißen Saal der Grazer Burg die höchste Auszeichnung, die das Land Steiermark zu vergeben hat, nämlich
den Ehrenring des Landes an den Magna-International-Gründer Frank Stronach. Seit 1945 wurden nur knapp 100
Menschen, die Besonderes für die Steiermark geleistet haben, mit diesem Ring ausgezeichnet. „Die heimische
Wirtschaft kann stolz sein auf ihren ,großen Sohn', der durch große Investitionen und die Schaffung
tausender Arbeitsplätze viel für den Wirtschaftsstandort Steiermark getan hat. Als Landeshauptmann bedanke
ich mich für diese Leistungen und die tiefe Verbundenheit zur steirischen Heimat", so Voves in seiner
Laudatio. Stronach bedankte sich für die „große Ehre" mit einem Scherz („Dieser Ring ist so schwer,
hoffentlich brauch ich keinen Waffenschein") und mit einer Lebensphilosophie: „Wenn mich meine Enkerln fragen,
was ich getan habe, um die Welt ein bisschen besser zu machen, dann kann ich ihnen sagen, ich hab' alles versucht.
Ich hoffe, ich kann auch weiterhin meiner Heimat Steiermark dienen."
Stronach, der in Kleinsemmering bei Weiz geboren wurde, legte den Grundstein für sein heutiges Imperium mit
der Auswanderung nach Kanada im Jahr 1954. 1957 gründete er dort „Multimatic", die spätere Magna
International, die zu einem der größten Unternehmen Kanadas wurde. 2010 verkaufte Stronach den Großteil
seines Aktienpakets und ist seither Ehrenvorsitzender des Weltkonzerns mit 350 Produktionsbetrieben und rund 110.000
Beschäftigten. Mit seiner Rückkehr nach Österreich Ende der 80er Jahre leistete der Großindustrielle
einen entscheidenden Beitrag zur Gründung des steirischen Automobil-Clusters. Hinter seinem politischen Engagement
steht ebenso wie hinter seiner Firmenphilosphie „Fair Enterprise" die Frage, wie man die Gesellschaft positiv
weiterentwickeln kann. Diesem Ziel dient auch das Ende 2011 gegründete „Frank Stronach Institut für sozial-ökonomische
Gerechtigkeit". Zudem investierte der steirisch-kanadische Industrielle in den vergangenen sechs Jahren 38
Millionen Euro an verschiedensten Universitäten in Österreich, insbesondere an der Technischen Universität
Graz.
Als Gratulanten hatten sich Bundeskanzler a. D. Franz Vranitzky mit Gattin Christine, die Landesräte Elisabeth
Grossmann und Christian Buchmann, Weihbischof Franz Lackner, FP-Klubobmann Georg Mayer, Nationalrat Michael Schickhofer,
die Rektoren Christa Neuper und Harald Kainz, die Ehrenringträger Franz Harnoncourt-Unverzagt, Wolfgang Köle
und Adolf A. Osterider sowie Landesamtsdirektor Helmut Hirt eingefunden. |