Vizekanzler Spindelegger begrüßt die Ergebnisse des UNO-Menschenrechtsrats
Wien (bmeia) - „Das Blutvergießen in Syrien muss endlich ein Ende finden. Die internationale
Gemeinschaft muss dabei geeint vorgehen. Das sind wir den zahlreichen Opfern schuldig”, so Vizekanzler und Außenminister
Michael Spindelegger anlässlich der Annahme der Syrien-Resolution im Menschenrechtsrat. Die katastrophale
Menschenrechtslage in Syrien stand im Zentrum der heute in Genf zu Ende gehenden dreiwöchigen Tagung des UNO-Menschenrechtsrats.
In der Resolution fordert der Rat Syrien auch dazu auf, den 6-Punkte-Plan Annans und das Ergebnis des Treffens
der Aktionsgruppe in Genf vom vergangenen Wochenende umgehend umzusetzen. Leider widersetzten sich Russland, China
und Kuba erneut einem Konsens.
„Auf Betreiben der EU hat der Menschenrechtsrat auch ein klares Zeichen der Besorgnis zur Menschenrechtslage in
Belarus gesetzt. Ich fordere Belarus auf, umgehend Reformen zur Verbesserung der menschenrechtlichen Situation
einzuleiten und uneingeschränkt mit dem nun von der UNO zu ernennenden Sonderberichterstatter zu kooperieren“,
betonte Spindelegger.
„Die sich ständig verschlechternde Menschenrechts-Lage in Eritrea wurde zu lange von der internationalen Gemeinschaft
ignoriert“, so der Außenminister zur von afrikanischen Ländern eingebrachten Resolution zu Eritrea:
„Ich begrüße, dass auch für Eritrea ein Sonderberichterstatter eingesetzt wurde, um die Menschenrechtslage
von internationaler Seite zu überwachen.“
„Mit der Resolution zu Binnenvertriebenen hat Österreich einen klaren Fokus auf die Stärkung des Schutzes
und die Verwirklichung von dauerhaften Lösungen, gerade auch für Binnenvertriebene außerhalb von
Lagern, gelegt. Ein besonderes Anliegen sind uns der Schutz von binnenvertriebenen Frauen und Kindern vor sexueller
Gewalt, aber auch die effektive Teilnahme von vertriebenen Frauen an Entscheidungsprozessen, einschließlich
Friedensverhandlungen, und der Zugang zu Bildung für vertriebene Kinder. Dafür findet die Resolution
klare Worte”, so Spindelegger weiter.
“Positiv ist die große Unterstützung für die österreichische Initiative zum Schutz von Journalisten.
Österreich wird weiterhin entschieden vorangehen, um das Thema klar auf der Agenda der internationalen Gemeinschaft
zu verankern”, erklärte der Außenminister. Zu diesem österreichischen Schwerpunktthema konnte eine
von 56 Staaten aus allen Weltregionen unterstützte Erklärung abgegeben werden. Die Erklärung betont
die besondere Rolle von Journalisten in der Gesellschaft und die Verpflichtung von Staaten ein sicheres Umfeld
für Journalisten zu schaffen. Die Rolle der UNESCO wird dabei positiv erwähnt.
Die Juni-Sitzung des Menschenrechtsrats stand auch im Zeichen der Frauenrechte. Neben der jährlichen stattfindenden
Podiumsdiskussion zu den Rechten von Frauen wurden zwei Resolutionsinitiativen zu Gewalt und Diskriminierung gegen
Frauen eingebracht. Der Ständige Vertreter Österreichs in Genf, Botschafter Christian Strohal, moderierte
eine Diskussionsveranstaltung zur Teilnahme von Frauen im öffentlichen und politischen Leben. "All diese
Aktionen unterstreichen den unermüdlichen Einsatz Österreichs für die Förderung und den Schutz
der Frauenrechte weltweit", so Spindelegger. "Wir werden dieses Thema auch weiterhin im Rahmen unserer
Mitgliedschaft im Menschenrechtsrat vorantreiben." |