Wien (nöwpd) - In Niederösterreich beschert die seit Ende Juni andauernde Rekordhitze einigen
Unternehmen Absatzrekorde. "An Tagen mit derart hohen Temperaturen liegt der landesweite Wasserverbrauch doppelt
so hoch wie an normalen Tagen", teilt Stefan Zach, Pressesprecher von Niederösterreichs größtem
Wasserversorger EVN Wasser, dem NÖ Wirtschaftspressedienst auf Anfrage mit. EVN Wasser beliefert mehr als
500.000 Kunden, rund ein Drittel der NÖ Bevölkerung. Auch bei sinkenden Grundwasserspiegeln sei die Versorgung
mit dem kostbaren Nass gesichert, "weil wir in jüngster Zeit neue Quellen und Brunnenfelder erschlossen
haben und über ein engmaschiges überregionales Wasserleitungsnetz verfügen", erklärt Zach.
Wenn die Temperaturen über 30 Grad klettern, schnellen auch die Absatzzahlen der Getränkeerzeuger in
die Höhe - bei Österreichs größtem Mineralwasser-Produzenten, der Vöslauer Mineralwasser
AG, um satte 100 Prozent. "Wenn wir an normalen Tagen eine Million Liter Wasser ausliefern, sind es an solch
heißen Tagen wie jetzt gute zwei Millionen Liter", gibt Vöslauer-Vorstand Alfred Hudler bekannt.
Alle prickelnden Durstlöscher entspringen der betriebseigenen Quelle in Bad Vöslau.
Gehen die Temperaturen über die 30 Grad-Grenze hinaus, verändert sich das Trinkverhalten der hitzegeplagten
Konsumenten. Diese Erfahrung wird auch von den heimischen Brauereien geteilt. "Wenn es tagsüber so heiß
ist, greifen die Konsumenten bis zum späten Nachmittag lieber zum Bier-Mischgetränk Radler", sagt
Rudolf Damberger, Marketingleiter der Privatbrauerei Zwettl.
Dieses Geschäftsfeld laufe zur Zeit ausgezeichnet. Nach Schätzung Dambergers steige mittlerweile rund
ein Drittel der Biertrinker bei großer Hitze auf den immer beliebter werdenden Radler um - "egal, ob
daheim oder im Schanigarten." Ab ca. 17 Uhr sei dann wieder das "Kühle Blonde" gefragt. |