"2. Frauenbarometer" widmet sich dem Themenkomplex Gesundheit
und Wohlbefinden
Wien (bpd) - "Zwei Drittel der Frauen haben weniger als eine Stunde täglich Zeit für
ihr eigenes Wohlbefinden und das unabhängig von Alter und Beruf, bei Männern sind das nur 20 Prozent",
sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am 06.07. bei der Präsentation der Ergebnisse des "2.
Frauenbarometers", einer repräsentativen Online-Umfrage im Auftrag des Frauenministeriums. "Dem
entsprechend sind Frauen auch viel häufiger im Stress und unzufrieden mit ihrer Work-Life-Balance. Denn Frauen
sind nach wie vor hauptverantwortlich für Haushalt, Kindererziehung und Pflege. Dies alles geschieht auf Kosten
ihrer eigenen Freizeit." Während Männer den Freizeitspaß mit ihren Kindern teilen, müssten
Frauen den Alltag bewältigen, und während die Väter grillen, bliebe der Mutter die Küchenarbeit,
so Heinisch-Hosek. "Ich plädiere daher für geteilte Familienarbeit und appelliere an die Männer,
weniger Überstunden zu machen und dafür mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und im Haushalt zu
helfen. 300 Millionen Überstunden im Jahr, das ist einfach zu viel."
Der neue Frauenbarometer widmet auch dem Thema Selbstbewusstsein ein eigenes Kapitel. "Gerade jetzt in der
Badesaison, in der Bikini und leichte Kleidung angesagt sind, nagen unrealistische Schönheitsideale aus Werbung
und Modelshows am Selbstbewusstsein der Frauen. Damit leidet auch ihr Wohlfühlen in der eigenen Haut",
so die Frauenministerin.
Frauen wie Männer wüssten auch sehr genau, wie anfällig gerade junge Mädchen für diese
unerreichbaren Ideale seien und immer häufiger an Magersucht erkranken oder sich sich einer Schönheitsoperation
unterziehen wollen. "Über 90 Prozent der Frauen halten Bilder von perfekten Models schlecht für
junge Menschen. 83 Prozent der Frauen, aber auch die Mehrzahl der Männer würden eine Kennzeichnungspflicht
für retuschierte Werbefotos begrüßen." Ebenso forderten über 92 Prozent strengere Bestimmungen
für Schönheitsoperationen. "Ich freue mich daher, dass eine dementsprechende Gesetzesänderung
heute im Parlament beschlossen wird", schloss Frauenministerin Heinisch-Hosek. |