Landesrat Dr. Peter Rezar präsentierte Projekt für Migrantinnen als Brücke in die
Arbeitswelt
Eisenstadt (blms) - Viele Menschen mit Migrationshintergrund leben jahrelang im Burgenland, ohne
die Sprache oder die Kultur zu verstehen und können nicht am öffentlichen Leben teilnehmen. Im Burgenland
sind mehr als 50 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund Frauen. Mit dem Projekt „Migrantinnen – informiert
– aktiviert – integriert“ reicht das Burgenland die Hand zum Willkommensgruß. Unter der Schirmherrschaft
von Landesrat Dr. Peter Rezar wurden zwölf Frauen mit türkischem Hintergrund aus den Bezirken Eisenstadt
und Mattersburg zu dieser Integrationsmaßnahme eingeladen.
„Der Arbeitsmarkt ist eine zentrale Schlüsselkomponente für einen erfolgreichen Integrationsprozess.
Deshalb hat das Land Burgenland das ‚Bildungs- und Beratungsinstitut Dialog‘ gemeinsam mit der Frauenberatungsstelle
‚Die Tür‘ beauftragt, diesen Kurs zu organisieren. Im ersten Halbjahr 2012 wurden beziehungsweise werden drei
Maßnahmen, die auf die Bedürfnisse von im Burgenland lebenden Migrantinnen abgestimmt sind, umgesetzt.
Integration passiert vielfach am Arbeitsplatz, wo Migranten in erster Linie Kollegen sind und wo durch die Arbeit
im Team Vorurteile abgebaut und Vertrautheit gebildet werden kann. Daher ist es ein integrationspolitisches Ziel,
Migranten, die im Burgenland leben und wohnen, in den Arbeitsprozess einzugliedern“, betonte Soziallandesrat Dr.
Peter Rezar in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Mag. (FH) Dr. Stefan Kirschner von der „Dialog Bildungs- und
Beratungsinstitut GmbH“.
Die „Dialog Bildungs- und Beratungsinstitut GmbH“ aus Neusiedl am See führte dieses Integrationsprojekt im
Auftrag der Burgenländische Landesregierung und des ESF in Kooperation mit dem AMS Burgenland durch. In diesem
Kurs wurden Migrantinnen weitergebildet, die bisher wegen fehlender Sprachkenntnisse, Allgemeinbildung oder Basisqualifikation
nicht an am Erwerbsleben teilnehmen konnten. Das Kursgeschehen setzte sich aus vielfältigen Aktivitäten
aus den Bereichen Kommunikation, politische Bildung, Berufsorientierung, aktive Arbeitssuche und Umgang mit Institutionen,
wie beispielsweise Schulen, Kindergärten, Ärzte oder Behörden zusammen.
Die „Dialog Bildungs- und Beratungsinstitut GmbH“ ist bestrebt, maßgeschneiderte Angebote für Personen
mit Migrationshintergrund im Burgenland anzubieten und dadurch Integration zu erleichtern. „Derzeit bereiten wir
den 2. Durchgang für das Migrantinnenprojekt in Eisenstadt und Mattersburg vor. Interessierte Frauen mit türkischem
Hintergrund sind herzlich zur Teilnahme ab dem 10. September 2012 eingeladen“, so Mag. (FH) Dr. Stefan Kirschner.
Landesrat Dr. Rezar dazu abschließend: „Integration von Personen mit Migrationshintergrund ist Chance und
Herausforderung zugleich. Eine Brücke soll Vermittlung in die Arbeitswelt sein. Ziel im Burgenland muss sein,
durch Projekte wie dieses ein positives Integrationsklima zu entwickeln, in dem alle Menschen die Chance haben
ihre Fähigkeiten und Potenziale zur Geltung zu bringen und zu nutzen.“ |