Wien (statistik austria) - In den Jahren 2008 bis 2010 haben mehr als die Hälfte (57%) der österreichischen
Unternehmen Produkt-, Prozess-, Marketing- oder organisatorische Innovationen eingeführt oder Aktivitäten
zur Einführung solcher Innovationen gesetzt. Das zeigt eine Erhebung von Statistik Austria unter 3.200 Unternehmen
ab 10 Beschäftigten in den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Der Anteil innovationsaktiver Unternehmen bleibt
damit stabil (Vergleichszeitraum 2006 bis 2008: 56%).
34% der Unternehmen haben organisatorische Innovationen eingeführt, 32% Produktinnovationen, 31% Prozessinnovationen
und 28% Marketinginnovationen (Mehrfachzuordnungen möglich). Produzierende Unternehmen der Sachgütererzeugung
waren häufiger innovationsaktiv (61%) als Dienstleistungsunternehmen (53%), bei Großunternehmen waren
Innovationen häufiger verbreitet (88%) als bei mittleren (71%) und Kleinunternehmen (51%).
Rund 12% des gesamten Umsatzes österreichischer Unternehmen mit mehr als 10 Beschäftigten wurden 2010
mit innovativen Produkten erzielt. 5% davon entfielen auf Marktneuheiten, 7% auf Waren und Dienstleistungen, die
zwar für das Unternehmen, nicht aber für den Markt neu waren. Insgesamt haben 21% der Unternehmen von
2008 bis 2010 zumindest eine Marktneuheit eingeführt, 7% aller Unternehmen hatten sogar eine Weltneuheit unter
ihren neuen Produkten.
Rückgang der Innovationsausgaben, aber gleichbleibender Anteil am Umsatz von 1,7%
Im Jahr 2010 betrugen die Innovationsausgaben der österreichischen Unternehmen mit über 10 Beschäftigten
1,7% ihres Gesamtumsatzes oder 6,3 Mrd. €. Obwohl die gesamten Innovationsausgaben verglichen mit 2008 zurückgegangen
sind, blieb der Anteil an den Gesamtumsätzen, welche krisenbedingt ebenfalls gesunken sind, mit 1,7% gleich
(siehe Tabelle 3). Die Aufwendungen für interne und externe Forschung und Entwicklung (F&E) blieben mit
rund 5 Mrd. € im Jahr 2010 stabil, die Investitionen in Maschinen und Sachmitteln für Innovationen gingen
verglichen mit 2008 von 1,8 Mrd. auf 1,2 Mrd. € zurück (siehe Tabelle 4). Damit entfallen nunmehr rund 69%
der Innovationsausgaben auf unternehmensinterne F&E (2008: 60%) und 19% auf den Erwerb von Maschinen und Sachmitteln
für Innovationen (2008: 26%).
Angestiegen ist der Anteil der Produkt- und Prozessinnovatoren, die bei ihren Innovationsaktivitäten mit Dritten
zusammengearbeitet haben, nämlich von 39% auf 51%. Zulieferunternehmen wurden von den Unternehmen am häufigsten
als Kooperationspartner genannt. |