Aktuelle Studie zu Einkommen und Armut in Tirol    

erstellt am
12. 07. 12

96 Prozent der TirolerInnen werten ihre Lebenssituation positiv
Innsbruck (lk) - Die Landesstatistik veröffentlichte am 11.07. eine aktuelle Studie zu Einkommen und Armut in Tirol, die auf Basis der europaweiten Analyse EU-SILC 2010 (Statistics of Income and Living Conditions) erstellt wurde. Die Analyse von Daten aus dem Jahr 2009 bringt interessante Ergebnisse. So sei beispielsweise das mittlere Einkommen der Tiroler Haushalte gegenüber dem Vorjahr (2008) gestiegen, berichtet LR Johannes Tratter: „Trotz der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 lagen die verfügbaren Netto-Haushaltseinkommen durchschnittlich 4,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Ein klares Indiz dafür, dass die ökonomischen und sozialen Maßnahmen der Landesregierung gegriffen haben.“ Insgesamt liege Tirol bei den Haushaltseinkommen leicht über dem österreichweiten Schnitt und keineswegs im hinteren Drittel, wie zeitweise kolportiert werde.

Ebenfalls positiv zu werten sei, dass die Einkommen in Tirol nach einigen Jahren der Konzentration und zunehmenden Ungleichgewichtung inzwischen wieder ausgewogener verteilt seien. „Das verfügbare Einkommen in Relation zur Haushaltsgröße ist in den Tiroler Haushalten deutlich gerechter verteilt als im Durchschnitt aller EU-Mitgliedsstaaten“, freut sich LR Tratter. 96 Prozent der TirolerInnen geben an, mit ihrem Einkommen und Leben zufrieden zu sein.

LR Tratter: Ausgrenzungsgefährdung in Tirol deutlich am niedrigsten
Die aktuelle Studie zeigt aber auch, dass trotz wirtschaftlicher Stärke immer mehr Menschen armutsgefährdet sind. Die entsprechende Quote liegt in Tirol bei 9,3 Prozent (2008: 7,1 Prozent), österreichweit bei 12,1 Prozent. Auch „working poor“, also Menschen, die trotz Erwerbstätigkeit von ihrem Einkommen nicht leben können sowie mangelnde gesellschaftliche Teilhabe sind Probleme, die vor Tirol nicht halt machen. Dennoch seien in Tirol österreichweit am wenigsten Personen von Ausgrenzungs-gefährdung betroffen. „Im Vergleich mit allen europäischen Staaten liegt diese Quote bei uns am niedrigsten“, so LR Tratter.
     
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