LR Rumpold, LR Dobernig: KEH verkauft Anteile - Land Kärnten behält Mehrheit an der
Kelag - Verkaufserlös zur Gänze für Schuldentilgung
Klagenfurt (lpd) -. In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben die Landesräte Achill Rumpold
und Harald Dobernig sowie der stellvertretender RWE-Vorstandsvorsitzende und KEH-Geschäftsführer, Rolf
Martin Schmitz und KEH-Geschäftsführer Günther Pöschl am 10.07. über den Verkauf von Kelag-Anteilen
der Kärntner Energieholding (KEH) an die RWE AG informiert.
"Die Kärntner Energieholding verkauft Anteile an RWE, behält aber 51 Prozent am Unternehmen. Das
Land Kärnten hält 51 Prozent an der Kärntner Energieholding und behält damit die Mehrheit an
der Kelag. Das Land Kärnten verliert durch die Transaktion keinerlei Einfluss im Unternehmen, auch in der
Zusammensetzung des Aufsichtsrates der Kelag ändert sich nichts", fasste Finanzlandesrat Harald Dobernig
als Eigentümervertreter des Landes Kärnten in der KEH zusammen. Die RWE unterwirft sich auch mit dem
Kelag-Anteil, den sie jetzt von der KEH erwirbt, unter den gemeinsamen Syndikatsvertrag des Landes Kärnten
mit RWE.
"Der Gewinn des Landes Kärnten durch diese Transaktion in Höhe von rund 100 Millionen Euro wird
ausschließlich zur Schuldentilgung verwendet. Mit diesem Geld werden keine politischen Spielwiesen unterstützt,
sondern Schulden abgebaut. Das bringt auch massive Ersparnisse bei den Zinsen. Unsere gemeinsame Kraftanstrengung
ist auf die nachhaltige Entlastung des Landeshaushaltes zum Wohle zukünftiger Generationen gerichtet",
betonte Dobernig.
"Ich bin unter drei Bedingungen für den Verkauf der zwölf Prozent-Kelag-Anteile der KEH: Erstens,
weil der Erlös komplett in die Schuldentilgung fließt, zweitens, weil der Einfluss des Landes auf die
Kelag gleich bleibt und drittens, weil wir diese Bedingungen mit unserer Unterschrift besiegeln", erklärte
LR Achill Rumpold. Mit dem Verkauf der Kelag-Anteile werde ein ökonomisches wie volkswirtschaftliches Grundprinzip
eingehalten. "Der Staat sollte so wenig wie möglich und so viel wie nötig Beteiligungen an Firmen
haben. Mit dem 51 Prozent Anteil Kärntens an der Energieholding ist dieses Grundprinzip erfüllt."
Mit dem Einfluss des Landes seien der Schutz der Kelag, der Schutz der Natur und des Wassers sowie der Schutz der
Arbeitsplätze gegeben. Kärnten sei laut Rumpold mit diesem Verkauf dem Nulldefizit einen wesentlichen
Schritt näher gekommen. "100 Millionen weniger Schulden heißt 50 Millionen Euro weniger Zinsen.
Es ist das Hauptziel der Regierung, die Schulden zu senken", hält Rumpold fest.
Schmitz betonte, dass er sich freue, die hervorragende Partnerschaft mit dem Land Kärnten in der Kelag weiter
stärken zu können. Seit 2008 gebe es im RWE-Konzern einen starken Fokus auf erneuerbare Energien. "Wir
investieren seither eine Milliarde Euro im Jahr in erneuerbare Energien. Mit dem Erwerb weiterer Anteile an der
Kelag gehen wir diesen Weg weiter, bauen unser Portfolio im Bereich Wasserkraft aus und wollen gemeinsam mit dem
Land Kärnten ein großes Augenmerk auf Südosteuropa richten", so Schmitz.
Pöschl verwies auf die erfolgreiche Entwicklung der Kelag. "2007 haben wir eine gemeinsame Wachstumsinitiative
beschlossen und wollten innerhalb von zehn Jahren eine Milliarde in Kärnten investieren. Dieses Ziel erreichen
wir bereits 2012. Aktuell hat die Kelag 1.500 Mitarbeiter und sichert weitere 1.500 Arbeitsplätze in Kärnten",
so Pöschl. Die Kelag habe nun eine gesunde Eigentümerstruktur mit klarer strategischer Dominanz des Landes
Kärnten.
Beide KEH-Geschäftsführer betonten, dass beim Unternehmenswert der Kelag in Höhe von 1,75 Milliarden
Euro nicht nur die aktuelle Unternehmenssubstanz, sondern auch die zukünftige Entwicklung bzw. Planung der
Kelag für die kommenden zehn bis 20 Jahre berücksichtigt ist.
Dobernig erklärte zusammenfassend, dass die Transaktion gut für Kärnten ist, weil Kärnten seine
Rechte und die Macht in der Kelag behält und zusätzlich 100 Millionen Euro zur Schuldentilgung erhält.
"Die Transaktion stärkt die Partnerschaft zwischen Land Kärnten und der RWE, ohne dass das Land
Kärnten Einfluss in der Kelag verliert. Der gemeinsame Erfolgsweg zum Wohle des Landes wird fortgesetzt." |