Wirtschaftsbericht 2011/12 mit positiven Kennzahlen
Bregenz (vlk) - Obwohl die Konjunktur in Österreich und weltweit zuletzt wieder an Schwung verloren
hat, bewegt sich die Wirtschaft in Vorarlberg auf stabilem Kurs. Das geht aus dem von Land und Wirtschaftskammer
veröffentlichten Vorarlberger Wirtschaftsbericht 2011/12 hervor. Die Arbeitsmarktdaten sind weitgehend positiv,
Produktions- und Exportzahlen sind hoch und der Tourismus verzeichnet Zuwächse.
Bei der Präsentation des Berichts am 10.07. im Landhaus werteten Landeshauptmann Markus Wallner, Wirtschaftsreferent
Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Wirtschaftskammerdirektor Helmut Steurer die vorliegenden Zahlen
als erneute Bestätigung dafür, dass Vorarlbergs Wirtschaft die Krisenjahre 2008 und 2009 nicht nur gut
überwunden hat, sondern in vielerlei Hinsicht sogar gestärkt daraus hervorgegangen ist. Um auch in Zukunft
erfolgreich zu sein, gelte es vor allem Ausbildung von Fachkräften und die Innovationskraft der Unternehmen
zu fördern und in den Ausbau der Infrastruktur – Stichwort Güterbahnhof Wolfurt und Verkehrsanbindung
in die Schweiz – voranzutreiben, sagte Wallner.
Landesstatthalter Rüdisser hob insbesondere die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hervor. Im Jahr
2011 sank die Arbeitslosenquote in Vorarlberg um 1,1 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent – der stärkste Rückgang
aller Bundesländer!
Dafür hat die Sachgüterproduktion der Vorarlberger Gewerbe- und Industriebetriebe – der wesentliche Konjunkturmotor
der Wirtschaft – weiter zugelegt (+5,7 Prozent). Die Industrie hat mit einem Produktionswert von 6,9 Milliarden
Euro im Jahr 2011 nach dem Einbruch der Jahre davor beinahe wieder das Niveau von 2008 (7,0 Milliarden Euro) erreicht.
Auf höchstem Niveau bilanziert der Vorarlberger Tourismus: 2011 wurde erstmals in einer Sommersaison die 1-Million-Gäste-Marke
übertroffen. Auch der Winter 2011/12 brachte mit 1,13 Millionen Gästen und 4,81 Millionen Übernachtungen
eines der besten Ergebnisse. Damit, so LSth. Rüdisser, "können wir aus einer Position der Stärke
in die weitere Umsetzung der Tourismusstrategie 2020 gehen." Ziel ist es, aufbauend auf hoher Qualität
und Innovationskultur das Tourismusland Vorarlberg an die europäische Spitze in Sachen Gastfreundschaft, Regionalität
und Nachhaltigkeit zu führen.
Eine erfreuliche Entwicklung ist auch im Export zu beobachten. Die Industrieexporte – sie machen drei Viertel der
Gesamtexporte aus – haben 2011 um 9,7 Prozent zugenommen. Vorarlberg wird dadurch voraussichtlich den Rekordwert
von acht Milliarden Euro neuerlich deutlich übertreffen. "Das heißt, es ist uns gelungen, im internationalen
Wettbewerb weiter Anteile zu gewinnen", so WK-Direktor Steurer. |