Burgenland kämpft weiter um neue EU-Förderperiode 2014 – 2020   

erstellt am
20. 07. 12

Sommerfest der Verbindungsbüros von Wien und Burgenland in Brüssel: "Europa braucht starke Regionen und Städte"
Eisenstadt/Brüssel (blms) - Die Verbindungsbüros der Stadt Wien und des Burgenlandes sowie das Büro der Wirtschaftsagentur Wien in Brüssel luden zum Sommerfest. Die offizielle Eröffnung erfolgte durch die 3. Wiener Landtagspräsidentin Marianne Klicka und den burgenländischen Vertreter im Ausschuss der Regionen, Klubobmann Christian Illedits. Zahlreiche SpitzenpolitikerInnen waren zu Gast bei der Veranstaltung, die von den drei Büros als Anerkennung für die gute Zusammenarbeit mit den VertreterInnen der verschiedenen EU-Institutionen ausgerichtet wurde. Neben der Salzburger Landeshauptfrau Gabriele Burgstaller kamen auch der Tiroler Landtagspräsident Herwig van Staa sowie der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien, Karl-Heinz Lambertz. Ebenso mischten sich die Abgeordneten zum Europäischen Parlament Othmar Karas und Franz Obermayer sowie der österreichische Botschafter in Belgien, Karl Schramek unter die internationale Gästeschar. Das Burgenland nutzte diese Plattform, um für eine neue EU-Förderperiode 2014-2020 zu werben: „Das Anliegen des Burgenlandes, seinen Aufholprozess mit Hilfe von EU-Regionalförderungsmitteln fortsetzen zu können, darf nicht einer verkürzten Spardiskussion zum Opfer fallen“, betonte Christian Illedits.

Der burgenländische AdR-Vertreter Klubobmann Christian Illedits unterstrich die Bedeutung der EU-Regionalpolitik und verwies auf die Erfolge, die dadurch im Burgenland erzielt werden konnten. „Das Burgenland hat sich zur Vorbildregion bei der Umsetzung von EU-Regionalförderungen entwickelt. Nun geht es darum, eine breite Unterstützung für eine Kohäsionspolitik zu bekommen, die dem Burgenland auch in der Periode 2014 – 2020 angemessene EU-Fördermittel sichert. Dabei spielt die Schaffung einer neuen Förderkategorie für ‚Übergangsregionen’ eine zentrale Rolle. In dieser wichtigen Zukunftsfrage sind noch einige Hürden zu nehmen. Daher setzen wir uns nicht nur auf österreichischer Ebene für dieses wichtige Anliegen ein, sondern bemühen uns auch vor Ort in Brüssel um Verbündete“, betonte Illedits, der auf einen weiteren Etappenerfolg verwies: Im Regionalausschuss des Europaparlaments am 11. Juli konnte ein von konservativen deutschen EU-Abgeordneten geplanter Antrag gegen die Schaffung von "Übergangsregionen" verhindert werden. Es gab eine breite Mehrheit dafür, diese Förderungskategorie - von der auch das Burgenland profitieren will - in der Periode 2014 - 2020 zu verankern.

Die Wiener Landtagspräsidentin Marianne Klicka betonte in ihren Begrüßungsworten die Bedeutung einer starken regionalen Vertretung vor Ort in Brüssel: „Unsere Verbindungsbüros sind wichtige Beobachterposten für Entwicklungen auf europäischer Ebene, um rechtzeitig auf Chancen, aber auch Risiken eingehen zu können. Sie bringen Ideen, Projekte und auch Forderungen aus den Bundesländern in den Entscheidungsprozess der EU ein.“ Sie dankte den rund 240 Gästen aus EU-Institutionen, diplomatischen Vertretungen, europäischen Netzwerken und Interessenvertretungen für die gute Zusammenarbeit auf vielen Ebenen: „Die Regionen und Städte sind wichtige Partner bei der Gestaltung eines gemeinsamen, solidarischen und sozialen Europa – und sie wollen sich aktiv einbringen.“

Landeshauptfrau Gabi Burgstaller bedankte sich herzlich bei den Veranstaltern für die Einladung zum heurigen Sommerfest und unterstrich, dass diese gemeinsame Einladung auch ein Zeichen der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den Verbindungsbüros der österreichischen Bundesländer in Brüssel darstelle. "Vor allem in den Bereichen der Regionalpolitik, aber auch der Daseinsvorsorge besteht ein exzellenter Erfahrungsaustausch und eine ausgezeichnete Kooperation mit der Wiener und der burgenländischen Vertretung, betonte Burgstaller. ”Die Verbindungsbüros spielen nicht nur bei der Informationsarbeit für die Bundesländer eine Schlüsselrolle. Durch sie gelingt es auch, Europa näher an die Bürgerinnen und Bürger der einzelnen Regionen zu bringen, indem sie konkrete Themen behandeln, die die Menschen in den Regionen berühren", so Landeshauptfrau Burgstaller abschließend.

Im Rahmen des diesjährigen Sommerfestes gab es auch für Winzer aus den Bundesländern die Gelegenheit, sich mit ihren Produkten zu präsentieren. Diesmal begeisterten das Weingut der Stadt Wien „Cobenzl“ mit erfrischenden Weißweinen und die burgenländische Winzerfamilie Kummer aus Mönchhof mit vollmundigen Rotweinen.
     
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