LH Dörfler: Ein entscheidender Schritt zur gemeinsamen grenzüberschreitenden Zukunftsgestaltung
der Regionen
Klagenfurt (lpd) - Die Euregio "Senza Confini - Euregio ohne Grenzen" wird mehr und mehr
Realität. Das teilte Landeshauptmann Gerhard Dörfler am 20.07. mit. Er bezieht sich auf Informationen,
wonach die Regierung in Rom dem Statut und der Übereinkunft zum EVTZ (Europäischen Verbund territorialer
Zusammenarbeit) und somit der Gründung der Euregio "Senza Confini" zwischen Friaul-Julisch Venetien,
Veneto und Kärnten zugestimmt hat. Der endgültige Abschluss soll im Rahmen einer Feierlichkeit in stattfinden.
"Wir wollen gemeinsam Zukunft gestalten", betonte der Landeshauptmann. Mit der Stärke der Euregio
werde es gelingen, große Vorhaben voranzubringen. Dörfler sagte, dass nach langen Vorbereitungen ein
Fundament für die Zukunft gelegt worden sei. Aufbauend auf den engen persönlichen Beziehungen und der
guten Nachbarschaft wolle man ein kleines, vitales, dynamisches, buntes und friedliches Europa zwischen Kärnten
und der oberen Adria entwickeln. In vielen Bereichen wie Tourismus, Infrastruktur, Sport, Gesundheit wolle man
gemeinsame Projekte voranbringen.
Als Erfolgsbeispiel der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit verweist Dörfler auf die gemeinsamen Bemühungen
um die Baltisch-Adriatische Achse. Ohne diese Gemeinsamkeit hätte man dafür keinen Durchbruch in Brüssel
erzielt. Gemeinsam würden alle Regionen von Danzig/Helsinki bis Bologna/Ravenna von dieser Achse und ihrer
Verbindung mit den Häfen profitieren.
Das Statut und die Übereinkunft wurden bereits während der letzten trilateralen Regierungssitzung, die
am 16 März in Triest stattfand, von den Regierungen der drei Regionen angenommen. Nach der nunmehr erfolgten
Zustimmung und Unterzeichnung durch die Regierung in Rom sei geplant, dass der endgültige und feierliche Abschluss
in Venedig erfolgt.
Auch die Regionspräsidenten Renzo Tondo (Friaul-Julisch Venetien) und Luca Zaia (Veneto) hatten in Triest
betont, dass man mit der Euregio einen großen Schritt nach vorne mache. Wie sie erklärten, sei sehr
viel Engagement von allen drei Ländern in diese Euregio investiert worden. Alle drei Regierungschefs sagten,
dass die Euregio auch erweitert werden solle, insbesondere würde die Mitgliedschaft der zwei kroatischen Gespanschaften
Primorsko-Goranska und Istriana sowie Sloweniens angestrebt.
Sitz der Euregio Senza Confini wird Triest sein. Die Euregio Senza Confini wird über eigene Ressourcen und
Organe verfügen. Sie wird gemeinsamer Projekte entwickeln und sich als gemeinsamer Ansprechpartner für
alle drei Regionen positionieren. Die nächsten Schritte sind die Wahl der internen Organe des EVTZ und die
Definition der Regeln für ihr Funktionieren, inklusive Arbeitsprogramm. Ein wichtiges Ziel der gemeinsamen
Arbeitsgruppe wird es sein, die Möglichkeiten und Chancen bezüglich der neuen europäischen Förderperiode
2014-2020 auszumachen bzw. zu nutzen.
Wie der in Friaul-Julisch Venetien für internationale Beziehungen zuständige Landesrat Elio de Anna zeigt
sich auch der Landeshauptmann sehr zufrieden über die Zustimmung Roms und freut sich über die gute Nachricht,
auf die man lange gewartet habe. Nun könne intensiv mit satzungsmäßigen Organen begonnen werden
und es werde möglich sein, dass in verschiedenen Bereichen als Team zum Nutzen der Regionen gearbeitet werde. |