Europa braucht starke Städte und Regionen   

erstellt am
19. 07. 12

VertreterInnen der Regionalpolitik beim traditionellen Sommerfest im Wien-Haus in Brüssel
Wien (rk) - Am 18.07. luden die Verbindungsbüros der Stadt Wien und des Burgenlandes sowie das Büro der Wirtschaftsagentur Wien in Brüssel zum Sommerfest, bei dem auch burgenländische und Wiener Weine präsentiert wurden. Rund 240 geladene Gäste waren bei der Veranstaltung, die von den drei Büros als Anerkennung für die gute Zusammenarbeit mit den VertreterInnen der verschiedenen EU-Institutionen ausgerichtet wurde. Mit der Salzburger Landeshauptfrau Gabriele Burgstaller und dem Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien, Karl-Heinz Lambertz, dem Leiter der österreichischen Delegation, dem Tiroler Landtagspräsidenten Herwig Van Staa und dem niederösterreichischen Abgeordneten zum Nationalrat Hannes Weninger kamen zahlreiche SpitzenpolitikerInnen aus dem Ausschuss der Regionen, der zeitgleich tagte. Das Europäische Parlament war durch Vizepräsidenden Othmar Karas und Abgeordneten Franz Obermaier vertreten. Auch der österreichische Botschafter in Belgien und zur Nato, Karl Schramek, und zahlreichen SpitzenbeamtInnen der europäischen Institutionen mischten sich unter die internationale Gästeschar.

"Europa braucht starke Regionen und Städte"
Die offizielle Eröffnung erfolgte durch die 3. Wiener Landtagspräsidentin Marianne Klicka und dem burgenländischen Vertreter im Ausschuss der Regionen, Klubobmann Christian Illedits. "Gerade heute wird ein starkes Zeichen für eine nachhaltige EU-Städtepolitik gesetzt, mit dem ausgezeichneten und ausgewogenen Bericht der Berliner Staatssekretärin für Europafragen, Hella Dunger-Löper, zu Städten der Zukunft", nahm Michaela Kauer, die Leiterin des Verbindungsbüros der Stadt Wien, in ihrer Eröffnung Bezug zu aktuellen Themen im Ausschuss der Regionen. Der Bericht, der die ökologische und soziale Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt, fand breite Zustimmung in der "europäischen Regionalkammer".

Die Dritte Wiener Landtagspräsidentin Marianne Klicka betonte in ihren Begrüßungsworten die Bedeutung einer starken regionalen Vertretung vor Ort in Brüssel: "Unsere Verbindungsbüros sind wichtige Beobachterposten für Entwicklungen auf europäischer Ebene. Sie helfen uns, rechtzeitig Chancen, aber auch Risiken zu erkennen. Sie bringen aktiv Ideen, Projekte und auch Forderungen aus den Bundesländern in den Entscheidungsprozess der EU ein. All das zeigt, Europa braucht starke Städte und Regionen, gerade auch in Zeiten der Krise". Sie dankte den rund 240 geladenen Gästen aus EU-Institutionen, diplomatischen Vertretungen, europäischen Netzwerken und Interessenvertretungen für die gute Zusammenarbeit auf vielen Ebenen, "die Regionen und Städte sind wichtige Partner bei der Gestaltung eines gemeinsamen, solidarischen und sozialen Europa - und sie wollen sich aktiv einbringen."

Der Vertreter des Burgenlands im Ausschuss der Regionen, Klubobmann Christian Illedits, unterstrich die Bedeutung der EU-Regionalpolitik und verwies auf die Erfolge, die dadurch im Burgenland erzielt werden konnten. "Das Burgenland hat sich zur Vorbildregion bei der Umsetzung von EU-Regionalförderungen entwickelt. Nun geht es darum, eine breite Unterstützung für eine Kohäsionspolitik zu bekommen, die dem Burgenland auch in der Periode 2014 - 2020 angemessene EU-Fördermittel sichert. Dabei spielt vor allem die Schaffung einer neuen Förderungskategorie für 'Übergangsregionen' eine zentrale Rolle. In dieser wichtigen Zukunftsfrage sind noch einige Hürden zu nehmen. Daher setzen wir uns nicht nur auf österreichischer Ebene für dieses Anliegen ein, sondern bemühen uns auch vor Ort in Brüssel um Verbündete", betonte Illedits, der auf einen weiteren Etappenerfolg verwies: Im Regionalausschuss des Europaparlaments am 11. Juli konnte ein geplanter Antrag gegen die Schaffung von "Übergangsregionen" verhindert werden. Es gab eine breite Mehrheit dafür, diese Förderungskategorie - von der auch das Burgenland profitieren will - in der Periode 2014 - 2020 zu verankern.

Burgstaller: Gute Zusammenarbeit der Bundesländerbüros in Brüssel
Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller bedankte sich bei den Verbindungsbüros der Stadt Wien und des Burgenlandes sowie bei der Wirtschaftsagentur Wien in Brüssel für die Einladung zum heurigen Sommerfest, und unterstrich, dass diese gemeinsame Einladung auch ein Zeichen der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den Verbindungsbüros der österreichischen Bundesländer in Brüssel darstelle. "Vor allem in den Bereichen der Regionalpolitik, aber auch der Daseinsvorsorge besteht ein exzellenter Erfahrungsaustausch und ausgezeichnete Kooperation mit der wiener und der burgenländischen Vertretung. Die Verbindungsbüros spielen nicht nur bei der Informationsarbeit für die Bundesländer eine Schlüsselrolle. Durch sie gelingt es auch, Europa näher an die Bürgerinnen und Bürger der einzelnen Regionen zu bringen, indem sie konkrete Themen behandeln, die die Menschen in den Regionen berühren", so Burgstaller abschließend.

Weinverkostung mit den Weingütern Cobenzl und Kummer
Das Sommerfest im Wien-Haus ist auch immer Gelegenheit für Winzer, sich mit ihren Produkten zu präsentieren. Diesmal begeisterten Kellermeister Georg Königsbauer vom Weingut der Stadt Wien "Cobenzl" mit erfrischenden Weißweinen und die burgenländische Winzerfamilie Kummer mit vollmundigen Rotweinen.
     
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