VertreterInnen der Regionalpolitik beim traditionellen Sommerfest im Wien-Haus in Brüssel
Wien (rk) - Am 18.07. luden die Verbindungsbüros der Stadt Wien und des Burgenlandes sowie das
Büro der Wirtschaftsagentur Wien in Brüssel zum Sommerfest, bei dem auch burgenländische und Wiener
Weine präsentiert wurden. Rund 240 geladene Gäste waren bei der Veranstaltung, die von den drei Büros
als Anerkennung für die gute Zusammenarbeit mit den VertreterInnen der verschiedenen EU-Institutionen ausgerichtet
wurde. Mit der Salzburger Landeshauptfrau Gabriele Burgstaller und dem Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen
Gemeinschaft in Belgien, Karl-Heinz Lambertz, dem Leiter der österreichischen Delegation, dem Tiroler Landtagspräsidenten
Herwig Van Staa und dem niederösterreichischen Abgeordneten zum Nationalrat Hannes Weninger kamen zahlreiche
SpitzenpolitikerInnen aus dem Ausschuss der Regionen, der zeitgleich tagte. Das Europäische Parlament war
durch Vizepräsidenden Othmar Karas und Abgeordneten Franz Obermaier vertreten. Auch der österreichische
Botschafter in Belgien und zur Nato, Karl Schramek, und zahlreichen SpitzenbeamtInnen der europäischen Institutionen
mischten sich unter die internationale Gästeschar.
"Europa braucht starke Regionen und Städte"
Die offizielle Eröffnung erfolgte durch die 3. Wiener Landtagspräsidentin Marianne Klicka und dem burgenländischen
Vertreter im Ausschuss der Regionen, Klubobmann Christian Illedits. "Gerade heute wird ein starkes Zeichen
für eine nachhaltige EU-Städtepolitik gesetzt, mit dem ausgezeichneten und ausgewogenen Bericht der Berliner
Staatssekretärin für Europafragen, Hella Dunger-Löper, zu Städten der Zukunft", nahm Michaela
Kauer, die Leiterin des Verbindungsbüros der Stadt Wien, in ihrer Eröffnung Bezug zu aktuellen Themen
im Ausschuss der Regionen. Der Bericht, der die ökologische und soziale Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt
stellt, fand breite Zustimmung in der "europäischen Regionalkammer".
Die Dritte Wiener Landtagspräsidentin Marianne Klicka betonte in ihren Begrüßungsworten die Bedeutung
einer starken regionalen Vertretung vor Ort in Brüssel: "Unsere Verbindungsbüros sind wichtige Beobachterposten
für Entwicklungen auf europäischer Ebene. Sie helfen uns, rechtzeitig Chancen, aber auch Risiken zu erkennen.
Sie bringen aktiv Ideen, Projekte und auch Forderungen aus den Bundesländern in den Entscheidungsprozess der
EU ein. All das zeigt, Europa braucht starke Städte und Regionen, gerade auch in Zeiten der Krise". Sie
dankte den rund 240 geladenen Gästen aus EU-Institutionen, diplomatischen Vertretungen, europäischen
Netzwerken und Interessenvertretungen für die gute Zusammenarbeit auf vielen Ebenen, "die Regionen und
Städte sind wichtige Partner bei der Gestaltung eines gemeinsamen, solidarischen und sozialen Europa - und
sie wollen sich aktiv einbringen."
Der Vertreter des Burgenlands im Ausschuss der Regionen, Klubobmann Christian Illedits, unterstrich die Bedeutung
der EU-Regionalpolitik und verwies auf die Erfolge, die dadurch im Burgenland erzielt werden konnten. "Das
Burgenland hat sich zur Vorbildregion bei der Umsetzung von EU-Regionalförderungen entwickelt. Nun geht es
darum, eine breite Unterstützung für eine Kohäsionspolitik zu bekommen, die dem Burgenland auch
in der Periode 2014 - 2020 angemessene EU-Fördermittel sichert. Dabei spielt vor allem die Schaffung einer
neuen Förderungskategorie für 'Übergangsregionen' eine zentrale Rolle. In dieser wichtigen Zukunftsfrage
sind noch einige Hürden zu nehmen. Daher setzen wir uns nicht nur auf österreichischer Ebene für
dieses Anliegen ein, sondern bemühen uns auch vor Ort in Brüssel um Verbündete", betonte Illedits,
der auf einen weiteren Etappenerfolg verwies: Im Regionalausschuss des Europaparlaments am 11. Juli konnte ein
geplanter Antrag gegen die Schaffung von "Übergangsregionen" verhindert werden. Es gab eine breite
Mehrheit dafür, diese Förderungskategorie - von der auch das Burgenland profitieren will - in der Periode
2014 - 2020 zu verankern.
Burgstaller: Gute Zusammenarbeit der Bundesländerbüros in Brüssel
Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller bedankte sich bei den Verbindungsbüros der Stadt Wien und des Burgenlandes
sowie bei der Wirtschaftsagentur Wien in Brüssel für die Einladung zum heurigen Sommerfest, und unterstrich,
dass diese gemeinsame Einladung auch ein Zeichen der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den Verbindungsbüros
der österreichischen Bundesländer in Brüssel darstelle. "Vor allem in den Bereichen der Regionalpolitik,
aber auch der Daseinsvorsorge besteht ein exzellenter Erfahrungsaustausch und ausgezeichnete Kooperation mit der
wiener und der burgenländischen Vertretung. Die Verbindungsbüros spielen nicht nur bei der Informationsarbeit
für die Bundesländer eine Schlüsselrolle. Durch sie gelingt es auch, Europa näher an die Bürgerinnen
und Bürger der einzelnen Regionen zu bringen, indem sie konkrete Themen behandeln, die die Menschen in den
Regionen berühren", so Burgstaller abschließend.
Weinverkostung mit den Weingütern Cobenzl und Kummer
Das Sommerfest im Wien-Haus ist auch immer Gelegenheit für Winzer, sich mit ihren Produkten zu präsentieren.
Diesmal begeisterten Kellermeister Georg Königsbauer vom Weingut der Stadt Wien "Cobenzl" mit erfrischenden
Weißweinen und die burgenländische Winzerfamilie Kummer mit vollmundigen Rotweinen. |