Initiative Pflichtschulabschluss – Positives Resümee zu Jugendcoaching, Maßnahmen zur
Berufsorientierung, Lehre mit Matura und Modularisierung der Abendschule für Berufstätige
Wien (sk) - Jugendcoaching, Maßnahmen zur Berufsorientierung, die "Initiative Pflichtschulabschluss",
Lehre mit Matura und die Modularisierung der Abendschule für Berufstätige: Über diese fünf
Reformmaßnahmen des Bildungspakets der Bundesregierung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben
Bildungsministerin Claudia Schmied und ÖGB-Präsident Erich Foglar am 19.07. im Zuge einer gemeinsamen
Pressekonferenz Resümee gezogen. Rund 235.900 Menschen werden mit dem Maßnahmenpaket erreicht. "Ein
Paket, das sich sehen lassen kann. Bildung und Ausbildung sind der Schlüssel zu einem gelungenen Leben. Wir
wollen für jeden einzelnen optimale Bildungs- und Ausbildungsvoraussetzungen schaffen und niemanden zurücklassen",
betonte Claudia Schmied, die besonders die "Initiative Pflichtschulabschluss" - die heute voraussichtlich
im Bundesrat beschlossen werden wird - hervorhob. Für Erich Foglar wurden mit vielen bildungspolitischen Reformen
auch wichtige Forderungen der Sozialpartner umgesetzt - dank der "ausgezeichneten Zusammenarbeit mit Ministerin
Claudia Schmied".
Zum ersten Mal in der Geschichte der Zweiten Republik schließt eine Regierung eine 15a-Vereinbarung mit den
Ländern zur Erwachsenenbildung ab. Im Rahmen der Initiative sollen Erwachsene ihren Pflichtschulabschluss
kostenfrei nachholen können. Die altersgerechte Gestaltung von Kompetenzanforderungen in den einzelnen Prüfungsfächern
steht dabei im Vordergrund. Über 44 Prozent jener Menschen, die sich in Arbeitslosigkeit befinden, hätten
keinen Pflichtschulabschluss, berichtete Foglar. "Eine gute Ausbildung ist der beste Schutz gegen Arbeitsplatzverlust",
so der ÖGB-Präsident. Für die Bildungsministerin hat nun oberste Priorität, Menschen "zu
informieren und zu motivieren", diese Maßnahmen auch wirklich wahrzunehmen: "Wir haben die gesetzliche
Regelung geschaffen, das Budget dafür ist auch gesichert: Jetzt geht es mit vollem Engagement in die Umsetzung."
Mit der Maßnahme "Jugendcoaching" habe die Bundesregierung einen weiteren wichtigen Schritt gesetzt,
um das Schulsystem zeitgerecht weiterzuentwickeln. "Wir wollen die Lehrerinnen und Lehrer am Schulstandort
unterstützen und den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, freiwillig ihre individuellen
Interessen zu entwickeln", betonte Schmied. Darüber wird mit der verpflichteten Berufsorientierung in
der Neuen Mittelschule dem Umstand Rechnung getragen, dass junge Menschen eine "bestmögliche Unterstützung
bei der Förderung ihrer Interessen" brauchen. Lehre mit Matura und die Modularisierung der Abendschule
sind zwei weitere Maßnahmen, die die "Durchlässigkeit im österreichischen Bildungssystem erhöhen"
und Menschen konkrete Chancen eröffnen.
Insgesamt 49 Regierungsvorlagen des Unterrichtsministeriums passierten seit 2007 den Ministerrat; zwischen 2000-2006
waren es im Bildungsbereich lediglich 16. |