Bozen hilft Medolla   

erstellt am
18. 07. 12

Mit Spenden der Boznerinnen und Bozner soll nach dem Erdbeben soll Kindergarten neu entstehen
Bozen (stadt) - Wer in den kommenden Wochen und Monaten Feste und Veranstaltungen in Bozen besucht, wird in der Nähe der Kassa die Einladung finden, für den neuen Kindergarten von Medolla zu spenden, ein konkretes Projekt, für welches bereits alle Pläne vorliegen. In enger Zusammenarbeit mit den Vereinen der Stadt will Bozen die 6.350-Einwohner Gemeinde Medolla (Modena) unterstützen, die vom Erdbeben im Mai scher getroffen wurde.

Am 18.07. waren der Bürgermeister von Medolla Filippo Molinari sowie dessen Stellvertreter Giuseppe Ganzerli zu Gast im Bozner Rathaus und Bürgermeister Luigi Spagnolli und Sozialstadtrat Mauro Randi stellten das Projekt den Medien vor.

"Das ist wirkliche, konkrete Städtepartnerschaft", sagte Spagnolli, "bei der es um Konkretes geht". Stadtrat Randi erläuterte, dass die Wahl auf Mdeolla gefallen sei, "weil wir direkte Kontekte zu dieser vom Erdbeben schwer getroffenen Gemeinde haben".

Der Großteil der Produktionsgebäude sei zerstört, erläuterte Medollas Bürgermeister Molinari, "die Gebäude der Gemeinde sind in Mitleidenschaft gezogen, viele Menschen leben in Zelten. Jetzt widmen wir uns mit voller Kraft dem Wiederaufbau, einer schwierigen Phase, weil sehr Vieles zu berücksichtigen ist".

Molinari dankte der Stadt Bozen für die Initiative. Was ihn besonders freue, sei, dass auch öffentliche Verwaltungen einen Weg gefunden haben, sich zu unterstützen. Die Stadt Bozen kann nämlich laut Statut nicht direkt einen Beitrag an eine andere Gemeinde geben. Daher die Initiative, die sich über die Vereine direkt an die BürgerInnen wendet.

"Mit dem Kindergarten haben wir ein ganz konkretes Projekt, das die BürgerInnen unterstützen können", betonte Stadtrat Randi. Das sei nachvollziehbar und nachverfolgbar. Die Stadt Bozen werde selbstverständlich über den Fortgang der Arbeiten berichten.

Der neue Kindergarten soll in Modulen gebaut werden, erläuterte Vizebürgermeister Ganzerli, "was bedeutet, dass wir bauen können, so lange Geld da ist. Unser Ziel ist es, den Kindergarten bis Dezember eröffnen zu können."

Dass das Projekt jetzt schon vorliegt, hat mit der Vorgeschichte des Kindergartens zu tun. In Medolla gibt es für die rund 200 Kinder im Kindergartenalter zwei Einrichtungen, den öffentlichen und einen konventionierten Kindergarten. Der öffentliche Kindergarten war bereits vor dem Erdbeben renovierungsbedürftig; ein Projekt lag bereits vor. Nun sei der Kindergarten nicht mehr nutzbar, umso dringender die Umsetzung des Projekts. "Dass wir gerade mit einer Einrichtung für unsere Kleinsten mit dem Wiederaufbau beginnen, hat auch Symbolwert", so Bürgermeister Molinari.
     
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