LHStv. Scheuch: Größter Biosphärenpark Österreichs ist Modellregion für
nachhaltigen Entwicklung - Meilenstein für Region
Klagenfurt (lpd) - Nach insgesamt achtjährigen intensiven Vorarbeiten gab es in Paris die langersehnte
positive Nachricht für den Biosphärenpark Kärntner Nockberge. Die länderübergreifende
Einreichung vom Salzburger Lungau und den Kärntner Nockbergen wurde als eine von 20 neuen Regionen aus Europa,
Afrika, Amerika und Asien in die Liste der UNESCO aufgenommen. Mit der Auszeichnung darf der Biosphärenpark
Kärntner Nockberge das internationale Gütesiegel "Modellregion für nachhaltige Entwicklung"
tragen.
"Im globalen Tourismus-Wettbewerb wird es für kleinere Regionen immer schwieriger, das Interesse potenzieller
Urlaubsgäste auf die eigenen Angebote zu lenken. Als starke Motoren können hier internationale Auszeichnungen
und Prädikate wie der UNESCO-Biosphärenpark dienen", gibt Nationalparkreferent LHStv. Uwe Scheuch
am 19.07. bekannt und gratuliert dem gesamten Team des Biosphärenparks zu diesem Meilenstein.
Ab sofort sind der Salzburger Lungau und die Kärntner Nockberge Teil dieser besonderen Regionen auf der ganzen
Welt, die sich durch ihre Schönheit, Ursprünglichkeit und Authentizität auszeichnen. Das UNESCO-Gremium
würdigte dabei besonders, dass die Bevölkerung intensiv in die Ausweisung des Parks einbezogen worden
war. "Biosphäre heißt Lebensraum und bedeutet einen wertvollen Bereich für Mensch und Umwelt
sowie für Wirtschaft und Tradition", unterstreicht Scheuch.
Neben der Bewusstseinsbildung für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Region geht es auch um
ein Qualitätsprädikat für den Tourismus. "Neben dieser wichtigen Auszeichnung werden Netzwerke
und Kooperationen entstehen, um den ansässigen Betrieben ein Gütesiegel für Regionalität und
Qualität zu bieten", so der Nationalparkreferent.
Zur Philosophie eines Biosphärenparks gehören folgende Merkmale: die Erhaltung von Landschaft, schützenswerter
Lebensräume, Kulturlandschaft, Land- und Forstwirtschaft, kultureller Vielfalt und Brauchtum, die Entwicklung
der Regionen unter besonderer Berücksichtigung der natürlichen Ressourcen und Einbeziehung der Bevölkerung,
von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, des Tourismus und der ansässigen Betriebe wie Handwerk, Gewerbe,
Dienstleistung, die Partizipation, gemeinsames Gestalten und Sensibilisierung für laufende Entwicklung der
Bevölkerung sowie Koordination und Kooperation der touristischen, wirtschaftlichen, bildungs- und forschungsrelevanten
Aktivitäten und Projekte.
Unter den neu aufgenommenen Gebieten befinden sich neben den Kärntner Nockbergen und dem Salzburger Lungau
beliebte Urlaubsziele wie die spanische Kanaren-Insel La Gomera oder das Flussbett der Dordogne im Südwesten
Frankreichs. Weltweit gibt es insgesamt 598 Biosphärenparks in 117 Ländern. |