VPI-Zahlen widersprechen Klischee vom sorglosen Senioren
Wien (sk) - Die heute veröffentlichten Zahlen zum Verbraucherpreis-Index für den Juni 2012
unterstreichen neuerlich den Handlungsbedarf: Die Inflationsrate stieg wieder an (2,2 Prozent) - verantwortlich
dafür sind auch jene Bereiche, die Österreichs Pensionisten besonders belasten: Wohnen, Wasser und Energie.
Auch die Teuerungsrate des Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) beläuft sich auf 2,2 Prozent.
Ausgaben für Gesundheitspflege sowie Sozialschutzdienstleistungen bilden eine zusätzliche Belastung für
die ältere Generation. Pensionistenverbands-Generalsekretär und Bundesrat Reinhard Todt macht auf die
gespannte Lage aufmerksam: "In der Tagespolitik werden immer wieder Stimmen laut, wonach es den Pensionisten
in Österreich viel zu gut gehe - populistische und unseriöse Versuche, die Menschen gegeneinander auszuspielen.
Die Realität sieht für viele Seniorinnen und Senioren ganz anders aus. Die konstante Erhöhung grundlegender
Lebenserhaltungskosten stellt gerade für jene mit niedrigerer Pension eine große Belastung dar."
"Dazu kommt die Teuerung beim täglichen und wöchentlichen Einkauf mit jeweils +2,8 Prozent über
dem Durchschnitt. Auch dies ist ein Wert, der sich gerade im Geldbörsel der älteren Menschen niederschlägt.
Dabei sind gerade sie und ihre Kaufkraft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, den es zu erhalten gilt", so Todt,
der an die weiterhin bestehenden Forderungen des Pensionistenverbandes nach raschen und wirksamen Maßnahmen
erinnert: "Die inzwischen in Kraft getretene Spritpreisbindung war eine erste, wichtige Reaktion auf die Mahnungen
des Pensionistenverbandes - und sie zeigt auch erste Erfolge. Damit dürfen wir uns aber nicht zufriedengeben.
Wir brauchen nun dringend Maßnahmen gegen hemmungslose Rohstoff-Spekulation, die Bekämpfung des sogenannten
'Österreich-Aufschlags' in heimischen Geschäften und strikte Kontrollen durch die Bundeswettbewerbsbehörde.
Das sind sozial gerechte Maßnahmen, die nicht nur den Senioren, sondern allen Generationen in Österreich
zu Gute kommen." |