Traditionelle Alpexkursion der Vorarlberger Landesregierung
Brand/Nenzing (vlk) - Die Wanderung im Rahmen der traditionellen Alpexkursion der Vorarlberger Landesregierung
führte am 16.07. von der Bergstation der Palüdbahn in Brand zur Alpe Innerpalüd, danach über
das Amatschonjoch zur Alpe Setsch und von dort aus weiter zur Alpe Gamperdona. "Eine vitale und intakte Alpwirtschaft
sichert Lebensqualität und erhält den Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum in den Bergregionen",
sagten Landeshauptmann Markus Wallner und Agrarlandesrat Erich Schwärzler nach der Alpbegehung.
39.870 Tiere verbringen diesen Sommer auf einer der 536 bewirtschafteten Alpen in Vorarlberg. Den 980 Älplerinnen
und Älplern, Sennern und Helfern, wovon etwa 30 Prozent Eigen- und 70 Prozent Fremdpersonal sind, dankte Landesrat
Erich Schwärzler für ihren verantwortungsvollen Einsatz auf den Alpen: "Der zweite Stock der heimischen
Landwirtschaft befindet sich in besten Händen". Sehr erfreulich nannte der Agrarlandesrat den Umstand,
dass Jahr für Jahr in den Ferien auch Kinder mit auf die Alpen gehen. "Dank gebührt auch den Arbeitgebern
wie Seilbahnunternehmen und Tourismusbetrieben, welche die Älplerinnen und Älpler bevorzugt anstellen
und sie für die Alpzeit freistellen".
Ausgehend von der Gemeinde Brand wurde die Alpe Innerpalüd erreicht. Von dort ging es nach wissenswerten Informationen
durch Bürgermeister Erich Schedler und Alpobmann Josef Mock sowie Alpmeister Matthias Fußenegger weiter
zur Alpe Setsch, wo auch die umliegenden Alpen sowie die Wald- und Jagdwirtschaft im Gamperdonatal durch den Obmann
der Agrargemeinschaft Nenzing, Bruno Hummer, den Alpobmann Hannes Albrecht und den Geschäftsführer Siegbert
Terzer näher vorgestellt wurden. Anschließend statteten die Regierungsmitglieder einer der größten
Kuhalpen Vorarlbergs, der Alpe Gamperdona, einen Besuch ab. Im Senntum wurde gemeinsam die moderne Alpsennerei
sowie eine Ausstellung über die Alpwirtschaft im Nenzinger Himmel besichtigt. Dabei kam auch die enge Partnerschaft
zwischen Alpwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagd und Tourismus zur Sprache. Die Landesregierung werde die heimische
Alpwirtschaft als Arbeits- und Wirtschaftssektor weiter engagiert unterstützen, versprach Landeshauptmann
Markus Wallner: "Die bewirtschafteten Alpen sind wichtige Imageträger für eine gepflegte Kulturlandschaft,
für regionalen Genuss und für ein vielfältiges Naturerlebnis. Das ist wichtig für die Menschen,
die in den Berggemeinden leben, und für den Tourismus im Land".
In Vorarlberg wird über die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche (53.000 Hektar) alpwirtschaftlich
genutzt. Die bäuerliche Bewirtschaftung dieser Flächen ist unverzichtbar für die Erhaltung der Berglandschaft,
der Attraktivität des ländlichen Raumes und der Lebensqualität, machte Landesrat Erich Schwärzler
bei der Wanderung deutlich. Für zwei Drittel aller Bauernfamilien in unserem Land bildet die Alpwirtschaft
eine tragende Säule ihrer Existenz. Bewährt habe sich laut Schwärzler die gute Zusammenarbeit zwischen
Bauern bzw. Älplern, Vermarktern, Handel, Tourismus und Konsumenten: "Diese Kooperation ist unverzichtbar
für die regionale Vermarktung bäuerlicher Qualitätsprodukte." Im vergangenen Jahr wurden 237.000
Kilogramm Alpkäse bonitiert, 192.000 Kilogramm wurden als EU-ursprungsgeschützter "Vorarlberger
Alpkäse" vermarktet. Im Montafon wurde zudem auf 13 Alpen "Sura Kees" erzeugt und regional
vermarktet. |