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Wirbel rund um den Prozeß gegen Birnbacher und Martinz |
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erstellt am
26. 07. 12
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Josef Martinz trat am 25.07. als Kärntner ÖVP-Obmann zurück. Das erklärte er unmittelbar
nach seinem Geständnis am Landesgericht Klagenfurt im Strafprozeß in der "Causa Birnbacher".
Nach der Abwicklung des Hypo-Verkaufes hätten Jörg Haider und er die Idee entwickelt, daß "davon
auch etwas an die Parteien gehen soll", sagte Martinz. Der Prozeß wurde vertagt und soll am 6. August
fortgesetzt werden. Österreichweit fordern nun viele Stimmen Neuwahlen in Kärnten. |
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Dörfler: Jedes Detail muss schonungslos aufgearbeitet werden.
Landeshauptmann meldet sich schockiert zu den aktuellen Ereignissen aus dem Ausland zu
Wort
Klagenfurt (lpd) - Schockiert und massiv enttäuscht meldet sich der Kärntner Landeshauptmann
Gerhard Dörfler am Nachmittag des 25.07. zu den Vorgängen im Birnbacher-Martinz-Prozess zu Wort. Während
sich der Kärntner Landeshauptmann auf hochrangiger Ebene mit Ministern und Bürgermeistern in Zagreb und
Laibach trifft und dabei wichtige Arbeitsgespräche im Sinne des Landes Kärnten führt, entpuppe sich
die Causa Birnbacher, Martinz und Co anscheinend zum größten Sumpf und Skandal. "Ich bin zutiefst
schockiert, dass manche ihre politischen Aufgaben durch Macht und wie man sieht maßlose Gier missbraucht
haben", so der Kärntner Landeshauptmann.
"Ich stelle ein für alle Mal klar, dass ich derartige Machenschaften zutiefst ablehne. Ich werde mich
sofort nach meiner Rückkehr aus dem Ausland persönlich der Sache annehmen, um weiteren Schaden vom Land
abzuwehren. Zu den ständigen Neuwahlwünschen verschiedener Politakteure halte ich als zu 100-Prozent-Unbeteiligter
in diesem Skandal fest, dass ich unter dem Motto "Aufklären statt Neuwahlgeplänkel" für
eine schonungslose und 100-prozentige Durchforstung und Aufklärung in dieser Skandalcausa eintrete",
erklärt Landeshauptmann Dörfler abschließend. |
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Kaiser: Neuwahlen sind einzig richtiger Weg…
… um Kärnten aus FPKÖVP-Korruptionssumpf zu befreien!
Klagenfurt (sp-k) - Als größten Skandal in der Geschichte der zweiten Republik bezeichnet
SPÖ-Landesparteivorsitzender LHStv. Peter Kaiser den durch die Geständnisse von Birnbacher und Martinz
zu Tage tretenden FPK-ÖVP-Korruptionsskandal. "Wir, die Kärntnerinnen und Kärntner, wurden
belogen und betrogen, von einer Korruptionskoalition aus FPK und ÖVP. Empörung, Erschütterung, Wut
und Verzweiflung machen sich in Kärnten breit", verdeutlichte Kaiser in seiner Pressekonferenz am 26.07.
Nachdem Birnbacher und Martinz zum Auspacken gezwungen waren, müssten nun andere einpacken und zurücktreten.
Namentlich nannte Kaiser Uwe Scheuch, Harald Dobernig, Achill Rumpold und Gerhard Dörfler.
"Dörfler trägt als jahrelanger Parteikassier und Partei-Obmann-Stellvertreter die volle Verantwortung
mit", stellte Kaiser klar. Und weiter: "Die Korruptionsregierung Dörfler ist gescheitert. Das auf
Lug und Trug aufgebaute Korruptionssystem fällt zusammen wie ein Kartenhaus!"
Kärnten und seine Bevölkerung befänden sich in politischer Geiselhaft, die ohne Neuwahlen weitere
20 Monate, bis zum nächsten regulären Wahltermin andauern würde. "Deswegen, aus Verantwortung
gegenüber unserer Heimat, sind Neuwahlen der einzig richtige Weg, um einen dringend notwendigen Neustart zu
ermöglichen, und um Kärnten aus dem FPKÖVP-Korruptionssumpf zu befreien", machte Kaiser unmissverständlich
klar.
Der SPÖ-Landesparteivorsitzende fordert die Landtagsabgeordneten von FPK und ÖVP auf, sich ihrer Verantwortung
bewusst zu werden, und in der morgigen, von der SPÖ-Kärnten verlangten Sondersitzung des Kärntner
Landtages, Kärnten diesen Neustart zu ermöglichen. "Wenn sie nur einen Funken Kärntenliebe
und Anstand haben, dann stimmen sie Neuwahlen zu!"
Weiters fordert Kaiser die sofortige, verzinste Rückzahlung der illegalen ÖVP-Parteispende sowie des
gesamten sechs Millionen Euro Birnbacher-Honorares, ein Zurverantwortungziehen der Holding-Aufsichtsräte von
FPK und ÖVP, sowie die vollständige Aufklärung aller Skandale inklusive des Connect-Skandals und
der BZÖ-Wahlbroschüren-Affäre.
"Die SPÖ Kärnten will ein sauberes, von ehrlichen und anständigen Politikerinnen und Politikern
geführtes Kärnten", so Kaiser, der darauf verwies, dass er bereits an "Zukunftsperspektiven
für Kärnten" arbeite, die er dann in schriftlicher Form vorlegen wird.
Als verzweifelten Ablenkungsversuch von Ertrinkenden bezeichnete Kaiser die an den Haaren herbeigezogenen Anschüttungsversuche
der FPK in Zusammenhang mit der Agentur Top Team. Entsprechende Unterlassungsklagen gegen FPK-KO Scheuch und die
"Kärntner Nachrichten" wurden bereits eingebracht.
"Offensichtlich gilt bei der FPK das Motto: Ist der eigene Ruf erst ruiniert, versucht man andere anzupatzen,
und: wenn man selbst nicht mehr sauber ist, muss man andere anschwärzen", so Kaiser, der an den von der
SPÖ initiierten Antrag auf Überprüfung sämtlicher Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit
in Regierungsbüros durch den Rechnungshof erinnert. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang sei die Tatsache,
dass sich Dörfler auch in dieser Angelegenheit am Gängelband der Brüder Scheuch befinde, und der
Ankündigung von Kurt Scheuch auf Einberufung einer Sonderregierungssitzung untertänigst dienend nachgekommen
sei. Die SPÖ sei der heutigen außerordentlichen Regierungssitzung fern geblieben, "weil wir nicht
bereit sind, am Altar von Leuten, die sich verteidigen müssen und an ihren Sesseln kleben mit zu dienen. Das
bleibt bis zum Ausgang der Sonderlandtagssitzung so", so Kaiser abschließend. |
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Scheuch: Kaiser ist erstes Regierungsmitglied in Kärntner Geschichte…
… das von der eigenen Landesregierung angezeigt wurde
Klagenfurt (fpk) - "Der Parteivorsitzende der SPÖ Kärnten, Peter Kaiser, scheint ähnlich
wie sein Klubobmann Reinhart Rohr seine eigenen Forderungen nicht mehr ernst zu nehmen. Denn sonst müsste
er sofort seinen Rücktritt als Regierungsmitglied und als Parteichef bekanntgeben. Denn immerhin ist Kaiser
das erste Regierungsmitglied in der Geschichte Kärntens, das von der eigenen Landesregierung angezeigt wurde",
stellt FPK-Klubobmann Ing. Kurt Scheuch fest. Kaiser habe als Landesrat öffentliches Steuergeld in Kasse der
eigenen Partei transferiert, was aus Rechnungslegungen (liegen vor) eindeutig hervorginge. Dass Kaiser zu den erdrückenden
Fakten gegen ihn und Rohr nicht Stellung nehmen wolle, zeige eindrucksvoll, dass die SPÖ-Spitze Kärntens
in Kürze vor der Korruptionsstaatsanwaltschaft landen werde. Daran werde auch die jetzige Ablenkung durch
den unfassbaren Birnbacher-Martinz-Skandal nichts ändern.
Das Fernbleiben der SPÖ von der heutigen Regierungssitzung sei einerseits ein de facto Schuldeingeständnis
Kaisers und beweise andererseits auch seinen Unwillen, diesen SPÖ-Skandal aufklären zu wollen. "In
jeden Fall steht der Kärntner SPÖ ein schmerzhafter Prozess ins Haus, und von einem selbsternannten Saubermann-Image
entfernt sich Kaiser ohnehin immer mehr, wenn er nicht einmal für die die Aufklärung seiner eigenen Sünden
bereit ist", so Scheuch abschließend. |
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Gabriel Obernosterer geschäftsführender Parteiobmann
Entschuldigung bei allen Funktionären und ÖVP-Gesinnten
Klagenfurt (övp-k) - Einstimmig wählte der Landesparteivorstand der ÖVP Kärnten
am Abend des 25.07. den Nationalratsabgeordneten Gabriel Obernosterer zum geschäftsführenden Parteiobmann.
„Ich möchte mich bei allen Funktionären und uns Gutgesinnten für das entschuldigen, was in der Causa
Birnbacher passiert ist. Der Ernst der Lage ist mir bewusst. Es geht jetzt darum den Leuten zu vermitteln, dass
sie der ÖVP wieder vertrauen können“, sagte er in einer ersten Stellungnahme. Landesrat Achill Rumpold
sprach er sein volles Vertrauen aus. „Er steht für mich völlig außer Streit. Unsere Zusammenarbeit
funktioniert auch auf einer menschlichen und persönlichen Ebene sehr gut. Andernfalls hätte ich diese
Funktion nicht übernommen.“
Bereits am Vormittag war Josef Martinz als Parteiobmann zurückgetreten. In seiner Stellungnahme erklärte
er, dass er in der Causa Birnbacher innerhalb der ÖVP alleine gehandelt hat: „Es tut mir leid, dass ich mich
auf das System Haider eingelassen habe. Es war persönlich und politisch ein Fehler, den ich zutiefst bereue.
Ich habe innerhalb der ÖVP alleine gehandelt und übernehme auch die alleinige Verantwortung dafür.“
Der Landesparteivorstand hat nun Gabriel Obernosterer damit beauftragt, innerhalb der kommenden drei Monate einen
Parteitag vorzubereiten. |
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Westenthaler: Miese Polit-Hatz gegen Haider!
Dreieinhalb Jahre nach seinem Tod putzen sich einige ihre schmutzigen Schuhe an Haider
ab
Wien (bzö) - Der stv. Klubobmann des BZÖ Abg. Peter Westenthaler übte heftige Kritik
an der laufenden Schmutzkübelkampagne gegen den verstorbenen Landeshauptmann Jörg Haider. Außer
unbewiesener Unterstellungen der kurz vor der Verurteilung stehenden Herren Birnbacher und Martinz gebe es keinerlei
Fakten, die auf ein "System Haider" oder auch nur die Involvierung Haiders in korrupte Machenschaften
hinweisen. "Was jetzt versucht wird, ist nichts anderes, als der posthume Rufmord an Jörg Haider. Offenbar
geben sich die Haider-Jäger auch dreieinhalb Jahre danach nicht mit seinem physischen Tod zufrieden, sondern
wollen auch noch den Ruf des einst so erfolgreichen Politikers nachhaltig zerstören", so Westenthaler.
"Das ist eine ganz miese Polit-Hatz gegen Haider, der sich selbst nicht mehr wehren kann. Dreieinhalb Jahre
nach seinem Tod putzen sich nun Einige ihre schmutzigen Schuhe an Haider ab, nur um von sich selbst abzulenken.
Wie tief kann etwa ein gescheiterter VP-Politiker Martinz eigentlich noch sinken, wenn er nach jahrelanger Lügerei
jetzt plötzlich den verstorbenen Landeshauptmann verantwortlich machen will", so Westenthaler. Es dürfe
nicht vergessen werden, dass mit Birnbacher der Steuerberater von Herrn Martinz selbst die zweifelhafte Hauptrolle
in dem Skandal spiele, aber nunmehr über Nacht alles Haider in die Schuhe geschoben werden soll. "Wie
glaubwürdig ist denn dieser Mann eigentlich, dem das Wasser bis zum Hals steht, weil er kurz vor einer Verurteilung
steht. Oder gibt es einen Deal im Hintergrund nach dem Motto "Haider anpatzen, dafür mildes Urteil?""
"Es ist jedenfalls schändlich und charakterlos zugleich, gegen einen Toten, der sich selbst nicht mehr
wehren kann, öffentlich unbewiesene Anschuldigungen in den Raum zu stellen, nur um sich selbst schadlos zu
halten. Tatsache ist und bleibt, dass ausschließlich Geld in Richtung ÖVP und Martinz geflossen ist
und es damit auch kein "System Haider" gibt, sondern einen Korruptionssumpf ÖVP", so Westenthaler
anschließend. |
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Holub: Obernosterer ist keine Erneuerung, sondern kleinster gemeinsamer Nenner
Der Grünen-Abgeordnete kritisiert vor allem, dass Achill Rumpold weiterhin als Landesrat
die Regierungsgeschäfte der ÖVP verantworten wird.
Klagenfurt (grüne) - „Absolut kein Zeichen der Erneuerung“ kann Grünen-Landtagsabgeordneter Rolf
Holub in der Ernennung von Gabriel Obernosterer zum einstweiligen Kärntner ÖVP-Parteiobmann erkennen:
„Obernosterer war einfach der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich die ÖVP einigen konnte. Er ist ein
Kompromiss auf niedrigstem Niveau. Auch wenn ich ihm persönlich alles Gute wünsche, so glaube ich nicht,
dass er den derzeitigen ÖVP-Korruptionsstall wirklich ausmisten wird können“, so Holub.
Der Grünen-Abgeordnete kritisiert vor allem, dass Achill Rumpold weiterhin als Landesrat die Regierungsgeschäfte
der ÖVP verantworten wird. Holub wertet dies als Zeichen einer weiteren Verbarrikadierung der schwarzen Führungsclique:
„Eine wirkliche Erneuerung könnte nur durch Austausch der gesamten Parteispitze erfolgen. Angefangen von Klubobmann
Tauschitz, über Landesgeschäftsführer Goritschnig bis hin zu Landesrat Rumpold war die gesamte Kärntner
ÖVP-Spitze in die Birnbacher-Causa verstrickt. So war Rumpold etwa bei Besprechungen mit Rechtsanwalt Dr.
Klaus, Dr. Megymorez, Mag. Xander, Haider, Martinz und Dobernig am 5.3.2008 und 11.03.2008 anwesend. In beiden
Besprechungen ging es dezidiert um das Birnbacher-Honorar. Rumpold hat also nicht nur davon gewusst, sondern war
mitten in den Geschehnissen“, stellt Holub klar.
Der Rückzug von Martinz sei im Lichte dieser Erkenntnisse also bei Weitem nicht genug: „Die aufgezählten
Herren können sich nicht einfach an seiner Person abputzen und so tun, als würde dieser Millionenskandal
sie nicht betreffen“, schließt der Grünen-Abgeordnete. |
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Parteien –
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