"Glück zählt mehr als Reichtum!"
Innsbruck (lk) - Tirols Jugendliche haben ihre Meinung gesagt: Über 3.400 junge Menschen – das
entspricht rund fünf Prozent der zwölf- 19-Jährigen im Land – haben sich zu fast allen Themen, die
ihre Lebenswelt betreffen, geäußert. „Tirols Jugendliche treten selbstbewusst auf und wollen eindeutig
mitreden – sie sind eigenständige Persönlichkeiten“, freute sich Jugendlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf.
Die Ergebnisse der Studie hätten auch gezeigt, dass das Land mit der Jugend- und Familienoffensive, dem Jugendschutzmobil
und der Studie selbst wichtige Anliegen der jungen Menschen bereits in die Tat umsetze.
Die Studie wurde in vom Land Tirol durchgeführt. Die Ergebnisse sollen nun breit diskutiert werden und in
die politische Arbeit einfließen, so LRin Zoller-Frischauf. Gemeinsam mit Elternverbänden, Schulen,
Jugendorganisationen sowie sozialen und kirchlichen Einrichtungen sollen Maßnahmen besprochen und umgesetzt
werden.
Nun wurden die Ergebnisse zu Familie und sozialem Umfeld, Jugendschutz, Internet- und Handynutzung sowie Mitbestimmung
und Politik ausgewertet und präsentiert. Dabei zeigt sich, dass die Familie in allen Bereichen eine wichtige
Rolle einnimmt und 86 Prozent lieber arm und glücklich als reich und einsam wären. LRin Zoller-Frischauf:
„Offensichtlich haben wir in Tirol starke Familien, die Werte vorleben.“ Freundschaften sind mit 97 Prozent wichtig
und den Kontakt zu ihrem Umfeld halten die Jugendlichen gerne über Handy (36 Prozent), persönliche Kontakte
(32 Prozent) und weniger über Internet (30 Prozent).
Das Jugendschutzgesetz ist den jungen Menschen bekannt, sie finden auch, dass es ausreichend Schutz bietet. Dennoch
will das Land mit dem Jugendschutzmobil verstärkt Eltern und Jugendliche für das Thema sensibilisieren.
„Das Gesetz gibt den maximalen Rahmen vor“, betonte LRin Zoller-Frischauf. „Wir wollen Eltern aber auch in ihrer
Erziehungsaufgabe stärken und begleiten.“
Zum Thema Politik wünschen sich der Großteil der Befragten eine jugendgerechte Aufarbeitung politischer
Themen. 86 Prozent finden, es solle mehr Umfragen nach Art der Jugendstudie geben.
Über die Vorgangsweise der Jugendstudie:
Rund 800 Jugendliche haben Fragen aus allen Lebensbereichen für ihre Altersgenossen formuliert, sie waren
somit in die Gestaltung von Anfang an involviert. Rund die Hälfte der Fragen waren offen, auf die online frei
geantwortet wurde. Darüber hinaus hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit verschiedene Versionen –
small, medium bis large – zu beantworten und deshalb haben viele mehrere Fragebögen ausgefüllt. Insgesamt
wurden rund 6.800 Fragebögen abgegeben. |