Wien (bmi) - Eine luxemburgische Delegation der Asylbehörde Direction de l’Immigration – Service des
Réfugiés des luxemburgischen Außenministeriums besuchte auf Einladung des Direktors des Bundesasylamts,
Mag. Wolfgang Taucher, von 2. bis 3. August 2012 das Bundesasylamt. Die Delegationsteilnehmer interessierten die
Lösungsansätze Österreichs, um mit der stetig steigenden Anzahl von Asylanträgen fertig zu
werden.
"Das Bundesasylamt konnte im Rahmen des Austauschs Best-Practice-Beispiele für die Führung von beschleunigten
Verfahren vorstellen, wobei das Bundesasylamt sehr genau darauf achtet, dass trotz erhöhter Arbeitsbelastung
dies nicht zu Lasten der Qualität der Erledigungen geht", sagte der Vizedirektor des Bundesasylamts,
Mag. Karl-Heinz Larcher.
Hintergrund für das besondere Interesse an der Arbeit des Bundesasylamts sind die seit September 2010 konstant
steigenden Asylanträge in Luxemburg. Dadurch werden die Kapazitäten des luxemburgischen Asylsystems strapaziert.
Aufgrund der damit verbundenen personellen Aufstockungen beantragte Luxemburg im Jänner 2012 von EASO (European
Asylum Support Office) eine Unterstützung durch sogenannte "Support Teams". Diese Expertenteams
sollten die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der luxemburgischen Asylbehörde schulen. Damit ist sichergestellt,
dass das neue Personal rasch die notwendige Expertise für die Bewältigung der zahlreichen Asylverfahren
erlangt. Zudem wird Luxemburg im Rahmen der D-A-CH Kooperation (Asylbehörden Deutschlands, Österreichs
und der Schweiz) etwa durch Bereitstellung von Herkunftsländerinformationen unterstützt. |