LH Wallner: Land bleibt bei Gemeindeentwicklung starker Partner   

erstellt am
03. 08. 12

Schulterschluss von Land und Vorarlberger Gemeinden für noch mehr gemeindeübergreifende Zusammenarbeit
Bregenz/Dornbirn (vlk) - Im Vorarlberger Gemeindehaus in Dornbirn hat Anfang dieses Jahres ein neu eingerichtetes Kompetenzzentrum die Arbeit aufgenommen. Seine Aufgabe besteht darin, für Vorarlbergs Gemeindeverwaltungen innovative Organisationsabläufe und Standards zu entwickeln und die Kommunen bei laufenden bzw. neuen Kooperationen professionell zu unterstützen. Für Ausstattung und Betrieb des Zentrums werden vom Land fürs erste Tätigkeitsjahr 36.000 Euro bereitgestellt, informiert Landeshauptmann Markus Wallner.

Weil die Aufgaben der Vorarlberger Gemeinden nicht weniger werden, der finanzielle Spielraum und die zur Verfügung stehenden Ressourcen auf der anderen Seite aber stark begrenzt sind, ist es sinnvoll, in jenen Bereichen, wo dies möglich ist, nach Kooperationsmöglichkeiten und neuen Formen der Zusammenarbeit zu suchen. In Vorarlberg sind die Gemeinden sehr weit. Schon jetzt arbeiten die Kommunen in vielfältiger Weise eng zusammen, etwa in den Bereichen Baurechts-, Finanz- oder Personalverwaltung. "Die vielen erfolgreichen Beispiele motivieren zusätzlich, den Ausbau der Gemeindekooperationen weiter voranzutreiben", betont Landeshauptmann Wallner. Voraussetzung sei, dass die überörtliche Zusammenarbeit auf einem Konsens der Gemeinden beruhe - unabhängig davon, in welchem Bereich sie stattfindet. Wallner: "Gemeindeautonomie und Kooperation mit anderen Gemeinden stehen in keinem Gegensatz". Dementsprechend breit verankert sei auch die Bereitschaft der Vorarlberger Kommunen zur Zusammenarbeit.

Neues Kompetenzzentrum
Deutlich sichtbar wird diese Bereitschaft beim Blick auf das neue Kompetenzzentrum, das die Gemeinden in Abstimmung mit dem Vorarlberger Gemeindeverband bei der Gemeindeinformatik GmbH im Vorarlberger Gemeindehaus in Dornbirn eingerichtet haben. In einem ersten Schritt wird es die Aufbau- und Ablauforganisation in den Kommunen erheben und dokumentieren. In weiterer Folge geht es darum, die Abläufe effizienter zu gestalten und organisatorische Standards für die Gemeindeverwaltungen festzulegen. Diese Standards sollen danach in den Organisationen systematisch umgesetzt werden. Darunter fallen auch bestehende bzw. neu zu entwickelnde Softwareprodukte, erklärt der Präsident des Vorarlberger Gemeindeverbandes, Harald Sonderegger: "Zudem wird sich das Kompetenzzentrum engagiert und aktiv bei bestehenden und neu zu errichtenden Gemeindekooperationen einbringen". Gemeinden, die ihre Zusammenarbeit in einem bestimmten Bereich verstärken wollen, werden den Vorteil haben, dass sie auf die Erfahrungen von bereits laufenden und vom Kompetenzzentrum betreuten Kooperationen zurückgreifen können.

Das Kompetenzzentrum wird seine Aufgaben in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden, dem Gemeindeverband, den interkommunal tätigen Organisationen, den gemeindenahen Institutionen und dem Land wahrnehmen.

"Alle 96 Vorarlberger Gemeinden profitieren"
Erfreulich wertet der Landeshauptmann den Umstand, dass vom neuen Kompetenzzentrum alle 96 Vorarlberger Gemeinden und alle bestehenden bzw. neu von Gemeinden ins Leben gerufenen Kooperationen profitieren werden. "Das Bündeln der Kräfte bringt einen gemeinsamen Vorteil, weil die Herausforderungen nicht einzeln, sondern im Verbund gelöst und Synergien genutzt werden können", betont Wallner. Durch Freiwerden von Kapazitäten ließen sich andere Aufgaben noch effizienter erledigen. Mit einem Mehr an Effizienz ist auch eine Steigerung der Qualität der kommunalen Leistungen verknüpft, was durch optimale Serviceleistung wiederum den Menschen vor Ort zugute kommt, betonen Gemeindeverbandspräsident Sonderegger und Landeshauptmann Wallner unisono. Auch deshalb hat das Land in Aussicht gestellt, die Arbeit des Kompetenzzentrums bis Ende 2016 mit 113.000 Euro zu fördern. Das Land werde weiterhin ein starker und verlässlicher Partner der Gemeinden in Vorarlberg bleiben, verspricht Wallner.
     
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