1. Infostand der Plattform Atomkraftfreies Burgenland in der FUZO in Eisenstadt
Eisenstadt (blms) - Mit zahlreichen Initiativen setzt Landesrätin Verena Dunst, zuständiges
Regierungsmitglied für Sicherheits- und Umwelttechnik, klare Zeichen gegen Atomstrom. Unter anderem wurde
zu diesem Zweck die überparteiliche Plattform Atomkraftfreies Burgenland ins Leben gerufen. Informationen
aus erster Hand gab es am 01.08. beim 1. Infostand der Plattform in der FUZO in Eisenstadt von LRin Verena Dunst,
Vereinsobmann KO Christian Illedits (SPÖ) und Obmannstv. LAbg. Manfred Kölly (LBL). „Der Mensch muss
immer Vorrang haben vor Atomkraft. Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass die starke Atomlobby von heute auf
morgen klein beigibt. Zwei Ziele sind für uns wichtig: einerseits die Bevölkerung zu informieren, wie
wichtig es ist, einen anderen Weg zu gehen – wie es zum Beispiel das Burgenland bei erneuerbaren Energien vorzeigt
-, und andererseits Druck auf europäischer Ebene auszuüben.“
Das Burgenland ist zu 100% atomstromfrei. Gleich hinter der Grenze schaut es aber bekanntlich anders aus: In Tschechien
und in der Slowakei stehen Risiko-Reaktoren wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt, die
AKW in Temelin und Bohunice sollen sogar ausgebaut werden. „Das Burgenland hat in den UVP-Verfahren Mitsprache,
wir sitzen mit am Tisch. Aber wir müssen den Druck noch weiter erhöhen. Deshalb wird die Plattform Atomkraftfreies
Burgenland, wie bisher, weiter Unterschriften sammeln“, kündigt Dunst, sie ist auch die Präsidentin des
Vereines, an. Im Herbst sind eine Podiumsdiskussion und ein Vortrag gemeinsam mit der BOKU Wien zum Thema atomarer
Stresstests geplant: „Wir werden die Stresstests für AKWs hinterfragen und uns ansehen, was diese überhaupt
aussagen.“
Unisono betonen Plattform-Obmann KO Christian Illedits (SPÖ) und sein Stellvertreter, LAbg. Manfred Kölly
(LBL), wie wichtig die Überparteilichkeit der Plattform sei. Illedits: „Wir machen sehr gerne mit, weil es
einfach ein sehr wichtiges Thema ist, das nur dann im Rampenlicht steht, wenn etwas passiert. Die Gefahr für
die Bevölkerung ist aber immer existent. Es muss nicht immer so ein Unfall wie in Fukushima passieren, damit
die Menschen sagen: es muss etwas geschehen. Wir wollen raus aus Euratom. Wir wissen, dass es Verträge gibt.
Aber wir dürfen nicht locker lassen.“ Sich gegen Atomkraft zu engagieren sei wichtig für die zukünftigen
Generationen, da diese nicht kontrollierbar sei, gibt Kölly zu bedenken: „Das Burgenland muss atomstromfrei
bleiben, so wie wir das in Deutschkreutz mit der Windkraft vorzeigen.“
Die Plattform Atomkraftfreies Burgenland wurde im Jahr 2010 auf Initiative von LRin Verena Dunst als überparteilicher
Verein im Kampf gegen die Atomenergie gegründet. Mit unterschiedlichen Aktionen und Veranstaltungen macht
die Plattform verstärkt mobil gegen die Atomlobby. „Bei den Info-Ständen wie heute in der FUZO Eisenstadt
stehen Sensibilisierung, Mobilisierung und Information über die aktuellen Themen in der Atompolitik im Vordergrund",
so Dunst, Illedits und Kölly abschließend. |