Erzeugerpreise blieben weitgehend stabil
Wien (bmlfuw/aiz) - Der österreichische Frühkartoffelmarkt präsentiert sich in recht
guter Verfassung. In den vergangenen Tagen ist zwar wieder etwas mehr Ware auf den Markt gekommen. Das Angebot
ist dabei aber kaum drängend. In vielen Anbaugebieten sind die Frühsorten so gut wie geräumt. Die
Anschlusssorten brauchen regional noch etwas Zeit, sodass das Angebot in nächster Zeit überschaubar bleiben
sollte. Mit dem Inlandsabsatz ist man für Anfang August überaus zufrieden, teilt die Marktabteilung der
LK NÖ mit. Die Erzeugerpreise blieben gegenüber der Vorwoche weitgehend stabil. In Oberösterreich
werden für schalenfeste Ware EUR 22,- je 100 kg bezahlt. In Niederösterreich werden Frühkartoffeln
weiterhin mit EUR 16,- bis 17,- übernommen, wobei für schalenfeste Ware auch höhere Erlöse
erzielt werden können. Aus der Steiermark wurde ein unverändertes Preisniveau von EUR 15,- bis 17,- je
100 kg gemeldet.
Mittlerweile mehren sich die Anzeichen, dass die europäische Kartoffelernte heuer mengenmäßig deutlich
unter dem Vorjahr liegen dürfte. Einerseits wurde nach dem Preisverfall im Vorjahr der Anbau in vielen Ländern
deutlich eingeschränkt. So weist Deutschland einen Flächenrückgang von 8% auf 238.000 ha aus. In
Dänemark dürften sogar um 19,9% weniger Speisekartoffeln angebaut worden sein. Auch in den Niederlanden
ging der Anbau um 6,6% und in Großbritannien um 5% zurück. In Rumänien, Tschechien, Ungarn und
Polen mussten die Ertragsschätzungen witterungsbedingt, wie auch in Österreich, nach unten korrigiert
werden. In Summe dürfte heuer die EU-Ernte mit knapp 55 Mio. t um rund 6,5 Mio. t unter dem Vorjahr liegen. |