Linz (lk) - Durch die Kraftwerksbauten an der Salzach ist der Nachschub
an Geschiebe massiv gestört, das kann mittelfristig zu einem Sohledurchbruch mit drohenden Schäden im
Umfeld der Salzach führen. Eine Expertengruppe aus Oberösterreich, Bayern, Salzburg und des Umweltministeriums
arbeitet daher seit einiger Zeit an Lösungsvorschlägen. Umwelt-Landesrat Rudi Anschober hat sich daher
nun bei einem Lokalaugenschein über die vorliegenden Expertenvorschläge informiert.
Drei Lösungsoptionen für den Bereich Tittmoninger Becken und Nonnreiter Enge liegen nun für diesen
40 km langen Fliessstreckenbereich in OÖ vor:
- Einbau von stabilisierenden Rampen
- kontrollierte Aufweitung
- Naturflussvariante mit dem Schaffen von Nebenarmen und einer massiven ökologischen Aufwertung
Anschober: "Alle drei Varianten werden nun in den kommenden Wochen noch präzisiert und anschließend
völlig gleichberechtigt in einer Vergleichsuntersuchung gegenüber gestellt. Spätestens Ende 2013
wird der Politik eine Entscheidungsgrundlage vorgelegt - anschließend möchte ich eine rasche Beschlussfassung
erreichen. Eine Umsetzung dieses bisher größten Sohlesanierungsprojekts in Österreich wird sicherlich
rund zehn Jahre dauern - ich schätze Gesamtkosten zwischen 80 und 100 Millionen Euro."
|