Zinggl: Bericht der Grundrechteagentur zur Diskriminierung von Minderheiten
zeigt Halbherzigkeit der EU bei Umsetzung ihrer Pläne
Wien (grüne) - Der neue Bericht zur Minderheitendiskriminierung in der EU zeigt, dass Roma weiterhin
massiv diskriminiert werden. 90 Prozent leben unter der Armutsgrenze, 40 Prozent gehen zumindest einmal im Monat
hungrig schlafen. "Das ist inakzeptabel und zeigt, dass wirksame Strategien der EU zur Bekämpfung der
Diskriminierung zwar angekündigt, aber bisher kaum konsequent umgesetzt werden", kritisiert Wolfgang
Zinggl, Kultursprecher der Grünen, die Politik der Union. Die Grundlage von Chancengleichheit sieht er weiterhin
in der Verbesserung von Bildung und Ausbildung.
"Abgesehen von der institutionellen Bevorzugung autochthoner Volksgruppen gegenüber migrantischen, ist
Österreich im Bereich der Inklusion von Roma-Angehörigen relativ vorbildlich. Deshalb wäre es wichtig,
dass die österreichische Regierung sich einerseits in die Roma-Politik der EU stärker einbringt und andererseits
österreichische Roma-Vereine bei der Einreichung von europaweiten Projekten unterstützt. Vor eineinhalb
Jahren wurde dazu zwar ein entsprechender Antrag der Grünen im Parlament beschlossen, aber auf die Umsetzung
warten wir immer noch", sagt Zinggl. |