Staatssekretär fordert uneingeschränkten humanitären Zugang
Wien (bmeia) - „Die internationale Gemeinschaft muss rasch und entschlossen reagieren, um dem blutigen
Konflikt in Syrien ein Ende zu setzen“, forderte Staatssekretär Wolfgang Waldner vor dem Hintergrund der heftigen
Kämpfe in Aleppo. „Die ausufernde Gewalt und der andauernde Einsatz schwerer Waffen gegen die eigene Bevölkerung
durch das Regime in Damaskus erfordern ein klares und geschlossenes Handeln des UN-Sicherheitsrates“, so Waldner
weiter. Der Sicherheitsrat soll noch diese Woche auf Verlangen von Frankreich zu einer Dringlichkeitssitzung zu
Syrien zusammentreten. Auch der Generalversammlung der Vereinten Nationen liegt eine Resolution zur Lage in Syrien
vor, über die im Laufe der Woche abgestimmt wird.
„Auch Russland muss sich darüber im Klaren sein, dass es sich bei dem Konflikt in Syrien längst nicht
mehr um eine innere Angelegenheit handelt. Die humanitären Folgen der ausufernden Gewalt des Regimes Assad
in Syrien und in den Nachbarländern sind unübersehbar. Russland und China können eine positive Rolle
spielen, indem sie eine entschlossene Reaktion des UN-Sicherheitsrates auf die Vorgänge in Syrien ermöglichen“,
hielt Waldner fest.
„Humanitäre Hilfe für die vom Konflikt betroffene Zivilbevölkerung und die zehntausenden Flüchtlinge
hat jetzt höchste Priorität“, betonte der Staatssekretär. Den humanitären Organisationen und
Helfern in Syrien müsse daher uneingeschränkter Zugang zur notleidenden Bevölkerung gewährt
werden. „Österreich hat sein humanitäres Engagement zugunsten der Menschen in Syrien erst kürzlich
verstärkt und damit ein Zeichen der Solidarität gesetzt. Wir unterstützen mit unserem Beitrag im
Gesamtumfang von 1 Million Euro Hilfsmaßnahmen für die Zivilbevölkerung in Syrien und die Versorgung
von Flüchtlingen im Libanon und in Jordanien. Entscheidend ist, dass diese Hilfe auch rasch bei jenen ankommt,
die sie jetzt benötigen“, so Waldner abschließend. |