Bozen (lpa) - Am Brennerbasistunnel (BBT) wird gebaut, der Abschnitt Franzensfeste-Waidbruck geplant, über
die Umfahrung von Bozen diskutiert, nur bei der Zulaufstrecke durchs Unterland gibt’s keine Fortschritte: "Wir
fordern, dass man umgehend daran geht, eine Machbarkeitsstudie für diesen Abschnitt auszuarbeiten und die
Umweltverträglich- keitsprüfung vorzubereiten", so Landeshauptmann Luis Durnwalder am 30.07.
In regelmäßigen Abständen beschäftigen der BBT und dessen Zulaufstrecken die Landesregierung.
Heute hat man zunächst einen Überblick über die derzeit laufenden Arbeiten und die dazu gehörende
Finanzierung geschaffen. Auf letztere wirkt sich etwa die Verschiebung der Inbetriebnahme des Tunnels von 2022
auf 2025 aus, die dafür sorgt, dass nicht alle für das erste Baulos zugesicherten EU-Mittel auch zeitgerecht
verbaut werden können. "Das heißt aber nicht, dass wir EU-Gelder verlieren, sondern nur, dass diese
auf den kommenden Finanzierungs-Zeitraum umgeschichtet werden", so Durnwalder.
Mehr noch: "In Brüssel hat man uns bereits in Aussicht gestellt, dass die EU im kommenden Planungszeitraum
nicht nur 30, sondern 40 Prozent der Kosten übernehmen könnte", so der Landeshauptmann, der ergänzt:
"Und zwar nicht nur für denn BBT selbst, sondern auch für die Zulaufstrecke Franzensfeste-Waidbruck
und eventuell sogar für die Umfahrung von Bozen."
Außenvor bleibt vorerst die Zulaufstrecke durchs Unterland, mit der sich die Landesregierung heute intensiv
befasst hat. "Es ist notwendig, dass das staatliche Planungskomitee CIPE so schnell wie möglich die Mittel
freigibt, um die Planung dieses Abschnitts voranzutreiben", erklärte heute Durnwalder, der die Erstellung
einer Machbarkeitsstudie sowie die Durchführung der UVP als nächste Schritte nennt. "Es ist in jedem
Fall sicherzustellen, dass die Zulaufstrecke durchs Unterland steht, wenn der BBT in Betrieb genommen wird, weil
sonst alle Züge offen durchs Tal rollen, was nicht hingenommen werden kann", so der Landeshauptmann. |