Klosterneuburg (stift) - Das Stift Klosterneuburg beteiligt sich schon lange an den BIOSA-Projekten Altholzinseln
und Biotopschutzzonen in den Tullnerfelder Auwäldern. Nun werden in der Kritzendorfer Au weitere 25 ha unter
Schutz gestellt. Liegengelassene Bäume, die langsam zerfallen und vermodern, galten durch Jahrzehnte geradezu
als Schande für einen Waldbesitzer, der dadurch den Wald geradezu gefährdete. Erst mit der Zeit erkannte
man die Bedeutung des Todholzes für die Erhaltung der Artenvielfalt und dass dieses im Wald liegende Holz
einen ganz besonderen Lebensraum darstellt, dass daraus Neues entsteht, dass Tiere und Pflanzen solche Räume
brauchen…
Heute werden Altholzinseln und Biotopschutzzonen, wo es keine forstliche Nutzung gibt, anders gesehen: In den Auwäldern
der Donau im Tullnerfeld sind sie für das Überleben von zumindest 14 Tierarten lebensnotwendig. Käfer
brauchen sie genauso wie Vögel. Daher sind sie auch vordringliches Anliegen der BIOSA, der Naturschutzplattform
der Land- und Forstbetriebe Österreich.
Das Stift Klosterneuburg hat sich der nachhaltigen Bewirtschaftung seiner Land- und Forstwirtschaft verschrieben,
führt seine Landwirtschaft unter den strengen Normen der Biolandwirtschaft und sein Weingut ist klimaneutral.
Seit vielen Jahren beteiligt es sich als einer der Waldbesitzer des Augebietes an solchen Projekten und stellte
bisher mehr als 100 ha seiner Forstfläche für verschiedene Projekte unter besonderen Schutz. 2010 wurde
der stiftliche Forst dafür auch schon mit einem Preis für seine Maßnahmen zur Erhaltung der Biodiversität
ausgezeichnet.
Fachleute schätzen, dass in den Wäldern Österreichs rund 45.000 Tier- und Pflanzenarten beheimatet
sind. „Diese Schutzzonen in der Kritzendorfer Au,“ meint der Leiter des stiftlichen Forstbetriebes, Hubertus Kimmel,
„sind ein Beitrag des Stiftes, dass diese Vielfalt erhalten bleibt“. |