"Erhöhung der Lebens- und Standortqualität"
St. Pölten (nlk) - Die Umfahrung Sollenau-Theresienfeld, deren Bau im Februar 2010 begonnen
wurde, stellt derzeit das größte Bauvorhaben auf Niederösterreichs Landesstraßen dar. Bisher
konnten bereits rund 75 Prozent des Bauvolumens umgesetzt werden, nunmehr geht der Bau dieser Straßenverbindung
in die Schlussphase. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und VP-Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger überzeugten
sich am 09.08. vom Baufortschritt.
"Anfang 2013 soll hier offiziell der Betrieb aufgenommen werden. Für die Bevölkerung wird dann punkto
Lebensqualität eine neue Zeitrechnung beginnen. Gleichzeitig wird die Standortqualität der Region aufgewertet.
Zudem wirkt sich eine derartige Infrastruktur entsprechend auf die internationale Konkurrenzfähigkeit aus,
betonte Pröll und verwies auch darauf, dass diese Umfahrung nicht als Einzelprojekt zu sehen sei; seit 2000
seien 28 Umfahrungen in ganz Niederösterreich gebaut und rund 570 Millionen Euro investiert worden.
"Dieses Projekt ist wichtig für die Weiterentwicklung in der Region Wiener Neustadt, die eine pulsierende
Region ist und entsprechender Verkehrsrelationen bedarf", sagte Schneeberger mit Verweis auf die Bedeutung
der Region für Bildung, Forschung und Wissenschaft.
Die in Entstehung befindliche Umfahrungsstraße erstreckt sich über eine Länge von rund 8,7 Kilometern.
Die Breite der Fahrbahn beträgt 8,5 Meter. Die Arbeiten für die Rohtrasse sind bereits abgeschlossen,
bisher wurden 1,8 Kubikmeter Aushubmaterial bewegt und 14 Brücken fertiggestellt. Bei einer weiteren Brücke
sind die Arbeiten in der Schlussphase, zudem laufen zur Zeit Asphaltierungsarbeiten. Es werden auch sechs Anschlussstellen
errichtet, von denen die Anschlussstelle L 158 Blumauerstraße und die L 159 Großmittel bereits für
den querenden Verkehr freigegeben wurde. Die Umfahrung Sollenau-Theresienfeld soll die Kerne der umliegenden Ortschaften
vom Durchzugsverkehr entlasten, durch die Schaffung direkter Anbindungen der dortigen Tiefgewinnungsgebiete an
die Umfahrungsstraße sollen die Orte vom hohen Schwerverkehrsanteil und den damit verbindenden Luft- und
Schadstoffbelastungen befreit werden. Es kann von einer Verkehrsentlastung um rund 50 Prozent gesprochen werden.
Die Gesamtbaukosten für die Umfahrung belaufen sich auf 76 Millionen Euro, mit der Verkehrsfreigabe ist für
Jahresbeginn 2013 zu rechnen. |