Neues Berufsintegrationsprojekt für Menschen mit Behinderung
Wien (rk) - Das neue Projekt "Integrationsfachdienst-Jobwärts" unterstützt Menschen
mit Behinderung dabei, einen Arbeitsplatz zu erlangen und zu erhalten. Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja
Wehsely stellte am 10.08. gemeinsam mit Walter Schaffraneck, Geschäftsführer von "Jugend am Werk",
das Projekt und seine Erfolge direkt am Arbeitsplatz eines erfolgreichen Projektteilnehmers vor. "Arbeit ist
der zentrale Schlüssel zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Im Sinne der Chancengleichheit
ist es daher wichtig, Menschen mit Behinderung bei der Verwirklichung ihrer beruflichen Ziele zu unterstützen",
erklärt Wehsely.
Breites Angebot wird ergänzt
Die neue Leistung, die vom Fonds Soziales Wien zur Gänze finanziert wird, wurde bewusst als Ergänzung
zum bestehenden Angebot der beruflichen Integration konzipiert: "Die Verbesserung des Zugangs zum Arbeitsmarkt,
wie sie auch in der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung verankert ist, ist der Stadt
Wien ein großes Anliegen", so Wehsely weiter. Insgesamt wurden über den Fonds Soziales Wien (FSW)
2011 knapp acht Millionen Euro für Maßnahmen zur Berufsqualifikation und Arbeitsintegration aufgewendet.
Der "Integrationsfachdienst - Jobwärts" von "Jugend am Werk" richtet sich an Personen
mit Behinderung oder psychischer Erkrankung, die berufliche Erfahrungen sammeln möchten und Interesse an einem
regulären Arbeitsverhältnis haben. Von Projektbeginn im Jänner 2012 bis Ende Juli 2012 wurden insgesamt
104 TeilnehmerInnen unterstützt, 40 Volontariate organisiert und 20 Personen erfolgreich vermittelt. Einer
von ihnen ist Leonhard Wohak, den Wehsely an seinem befristeten Arbeitsplatz in der "Segelclub Albertus Magnus
Schule" (SCAMS) besuchte. "Ich bin glücklich und stolz, dass ich es geschafft habe, wieder Arbeit
zu finden. Es ist wichtig, berufliche Erfahrungen zu sammeln", erzählt Wohak.
Nachhaltige Betreuung
"Mit dem Integrationsfachdienst wurde eine wesentliche Unterstützungsstruktur für KundInnen
der Tagesstruktur und der Berufsqualifikationsmaßnahmen geschaffen", erklärt Anita Bauer, stellvertretende
Geschäftsführerin des FSW. "Jugend am Werk ist ein Partner mit Erfahrung in der Entwicklung und
Umsetzung von Berufsintegrationsmaßnahmen, was sich auch in dieser Zusammenarbeit wieder beweist."
Das soziale Umfeld (Eltern, Freunde, BetreuerInnen, etc.) wird bei Bedarf einbezogen. Gemeinsam werden die Interessen
und Wünsche der TeilnehmerInnen besprochen und individuelle Lösungen erarbeitet. Neben der Abklärung
möglicher Arbeitsfelder werden Kontakte zu Volontariats- oder Arbeitsplätzen hergestellt, und die Fachkräfte
des "Integrationsfachdienst- Jobwärts" informieren über relevante arbeitsrechtliche und finanzielle
Belange.
Der Integrationsfachdienst steht auch dann als Ansprechpartner sowohl den Firmen und Betrieben als auch den TeilnehmerInnen
zur Verfügung, wenn ein Arbeitsplatz gefunden wurde. Ein wichtiger Aspekt für potenzielle ArbeitgeberInnen,
an die Wehsely abschließend appelliert: "Integration von Menschen mit Behinderung ist eine gesamtgesellschaftliche
Aufgabe - wir alle sind gefragt!" |