Bozen (lpa) - Ein weiterer Schritt hin zur Schließung der Stromleitungslücke am Brenner ist am
07.08. in Bozen gesetzt worden. Dort hat die Landschaftsschutzkommission das vom Netzbetreiber Terna vorgelegte
Ausführungsprojekt zur Verbindung der Leitungen gutgeheißen. "Schon in den nächsten Tagen
gibt’s endgültig grünes Licht, ein wichtiger Schritt für die MEMC in Sinich", so Landesrat
Roberto Bizzo.
Der Zusammenhang zwischen der Lücke in der 132-kV-Leitung zwischen Wiesen und Steinach, die dort seit der
Feuernacht 1961 klafft, und einer eventuellen Rettung des Standorts Sinich des Siliziumherstellers MEMC ist ein
direkter: Nur wenn die bestehenden Leitungen zusammengeschlossen werden, kann die MEMC - und neben ihr auch andere
Betriebe in Südtirol - Strom auf dem europäischen Markt einkaufen, was wiederum die enormen Energiekosten
des Unternehmens senken würde.
Entsprechend ist die heutige Entscheidung der Zweiten Landschaftsschutzkommission, das Ausführungsprojekt
der Terna gutzuheißen, eine gute Nachricht für die MEMC-Arbeiter. Und nachdem die Zeit drängt,
ist das Gutachten der Kommission auch bereits dem zuständigen Bürgermeister übermittelt worden.
"Schon in den nächsten Tagen kann demnach auch das notwendige raumordnerische Gutachten beigebracht und
damit endgültig grünes Licht für den unterirdischen Zusammenschluss der Leitungen gegeben werden",
so Bizzo. Weitere bürokratische Wege oder eine Entscheidung der Landesregierung brauche es nicht mehr.
Der Landesrat zeigt sich erfreut über die heutige Entscheidung, die ein wichtiger Schritt für die MEMC
sei. "Und dieser Schritt ist zudem schneller gesetzt worden, als ursprünglich ins Auge gefasst, weil
wir Terna die Möglichkeit geben wollen, schnellstmöglich mit den Arbeiten zu beginnen", erklärt
Bizzo, der ergänzt: "Wir erfüllen so unseren Part der Vereinbarungen, damit das Unternehmen in Sinich
bleibt und hunderte Jobs gerettet werden können." |