Wipptal: Räumarbeiten nach Unwettern dauern an, Normalität kehrt ein   

erstellt am
07. 08. 12

Bozen (lpa) - Auf dem Weg zurück in die Normalität befinden sich jene Gebiete im Wipptal, die am Wochenende von schweren Unwettern heimgesucht worden sind. Die Infrastruktur ist zum Großteil wiederhergestellt worden, vor allem in Pfitsch dauern aber die Aufräumarbeiten in Gebäuden und auf Wiesen an - auch mit Hilfe von Feuerwehrleuten aus dem ganzen Land und 60 Soldaten.

Die Nacht auf den 07.08. ist im Unwettergebiet ruhig verlaufen. Die befürchteten Gewitter sind ausgeblieben, nachdem die Gewitterfront südlich der betroffenen Gebiete durchgezogen ist. Deshalb mussten heute Vormittag in der Bezirksleitstelle Sterzing keine Akutmaßnahmen koordiniert, sondern "nur" - wie in den letzten und in den nächsten Tagen auch - die Prioritäten für die Instandsetzungs- und Aufräumarbeiten abgesteckt werden. Betroffen sind davon vor allem die Ortschaften und Höfe in Pfitsch, wo es derzeit um die Sicherung von Wohnhäusern und Hofstellen geht, bevor die Wiesen von Schlamm und Murmaterial befreit werden.

Das Gros der Arbeit übernehmen nach wie vor die Feuerwehren, allerdings haben jene des Bezirks nun Hilfe von außen bekommen. So sind Feuerwehrleute aus dem ganzen Land angerückt, um die seit Samstagabend im Einsatz stehenden Kameraden zu entlasten. Diesen hat Landeshauptmann Luis Durnwalder nch einmal auch im Namen der Landesregierung für ihren Einsatz gedankt: "Die hervorragende Zusammenarbeit hat einmal mehr bewiesen, dass das in unserem Land oft geübte Zusammenspiel zwischen allen Einsatz- und Hilfsorganisationen bestens funktioniert und im Katastrophenfall den nötigen Schutz bietet", schreibt Durnwalder in einem Brief an die Feuerwehr-Spitzen im Bezirk. In der Zwischenzeit hat auch das Militär seine Hilfszusage wahrgemacht: Derzeit sind 60 Mann in zwei Gruppen vor allem in der Ortschaft Burgum im Einsatz, um dort Häuser vom Schlamm zu befreien.

Was das öffentliche Leben betrifft, so kehrt in den betroffenen Gebieten die Normalität wieder ein. Außer der Pfitscherstraße, die noch etwa zwei Tage lang zeitweilig gesperrt wird, um die Räum- und Instandsetzungsarbeiten schneller erledigen zu können, sind alle Straßen wieder offen. Gesperrt bleibt nach wie vor die Brennerbahnlinie zwischen Sterzing und Brenner, allerdings hat dies wegen der Totalsperre nördlich des Brenners kaum Auswirkungen auf den Reiseverkehr.

In der Zwischenzeit werden auch die Notunterkünfte abgebaut, die in der Nacht auf Sonntag für die Beherbergung der Evakuierten gebraucht wurden. Gleichzeitig sind die Fachleute dabei, Areale in Pfitsch ausfindig zu machen, auf denen Treibholz und Schutt zwischengelagert werden kann.
     
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