Wien (statistik austria) - Im Jahr 2010 wurden laut Statistik Austria 26.172 neue Unternehmen in Österreich
gegründet. Gemessen an der Anzahl der 405.675 insgesamt am Markt aktiven Unternehmen entspricht das einer
Neugründungsrate von 6,5%. Gegenüber dem Vorjahr (2009) stieg die Gründungsintensität um 0,3
Prozentpunkte; pro Neugründung wurden 2,4 Arbeitsplätze geschaffen. Im gleichen Zeitraum wurden 24.135
Unternehmen geschlossen (Schließungsrate: 5,9%); durchschnittlich gingen pro Schließung 1,9 Arbeitsplätze
verloren.
Höchste Neugründungsrate bei "Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen", "Erziehung
und Unterricht" sowie "Verkehr"
85,0% der neu gegründeten Unternehmen waren im Dienstleistungsbereich (ÖNACE 2008 Abschnitte G-S) tätig,
die meisten davon im "Handel" (5.032), in "Freiberuflichen/technischen Dienstleistungen" (4.447)
sowie in der "Beherbergung und Gastronomie" (3.352). Die höchste Neugründungsrate (10,6%) verzeichnete
der Wirtschaftsbereich "Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen" (dazu zählen u. a. die Branchen
"Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften", "Wach- und Sicherheitsdienste"
oder "Gebäudebetreuung"), gefolgt von den Wirtschaftsbereichen "Erziehung und Unterricht"
(8,0%) sowie "Verkehr" (7,7%). Am niedrigsten war der Anteil der Neugründungen in den Bereichen
"Bergbau" (3,9%) und "Herstellung von Waren" (4,0%).
Im Produzierenden Bereich (ÖNACE 2008 Abschnitte B-F) wurden pro Neugründung mehr Arbeitsplätze
(2,7 Beschäftigte) geschaffen als im Dienstleistungsbereich (2,3 Beschäftigte).
Einzelunternehmen ohne unselbständig Beschäftigte dominieren, aber Anteil sinkt im Zeitverlauf
69,1% der Unternehmensneugründungen des Jahres 2010 entfielen auf Einzelunternehmen 17,0% auf Kapitalgesellschaften,
die restlichen 13,9% auf Personengesellschaften und andere Rechtsformen. Mehr als die Hälfte der neugegründeten
Unternehmen (50,2%) hatte im Jahr der Gründung keinen unselbstständig Beschäftigten. Im Zeitverlauf
nimmt sowohl der Anteil der Einzelunternehmen (2004: 72,6%; 2010: 69,1%), als auch der Anteil der Unternehmen ohne
unselbständige Beschäftigte ab (2004: 57,5%; 2010: 50,2%).
Wien hat mit 6.268 österreichweit die meisten Neugründungen
Fast ein Viertel der Neugründungen entfiel 2010 auf die Bundeshauptstadt (23,9%), gefolgt von Niederösterreich
(16,3%), Oberösterreich (14,3%) und der Steiermark (13,9%). Auf diese vier Bundesländer entfielen rund
70% der Neugründungen. Die Neugründungsrate lag zwischen 7,1% (Burgenland) und 6,2% (Salzburg und Tirol).
3,4 neue Arbeitsplätze pro Firma bei rund 19.000 neuen Arbeitgeberunternehmen
Neben der Unternehmensdemografie insgesamt wird auch speziell die Arbeitgeberunternehmensdemografie statistisch
ausgewertet. Erfasst werden dabei jene Unternehmen, die erstmals 2010 zu Arbeitgebern wurden. 2010 waren insgesamt
239.281 Arbeitgeberunternehmen am Markt tätig, 19.241 davon wurden neu gegründet (Neugründungsrate:
8,0%). Pro neugegründetem Arbeitgeberunternehmen wurden 3,4 Arbeitsplätze geschaffen, pro geschlossenem
Arbeitgeberunternehmen (22.568 Schließungen, Schließungsrate: 9,4%) gingen durchschnittlich 3,2 Arbeitsplätze
verloren.
Was die Auswirkung auf die Beschäftigungslage betrifft, wurden im Produzierenden Bereich (ÖNACE 2008
Abschnitte B-F) überdurchschnittlich viele neue Jobs geschaffen (3,9 Beschäftigte pro Arbeitgebergründung);
im Dienstleistungsbereich waren es nur 3,3 Beschäftigte je neuem Arbeitgeberunternehmen.
88,3% der Arbeitgebergründungen 2010 hatten einen bis vier unselbständig Beschäftigte, 8,1% fünf
bis neun und 3,6% zehn oder mehr unselbständig Beschäftigte. Rund 4.700 (24,2%) der neuen Arbeitgeberunternehmen
entstanden in Wien, gefolgt von Niederösterreich (15,8%), Oberösterreich (14,7%) und der Steiermark (13,1%).
Die Neugründungsrate der Arbeitgeberunternehmen lag zwischen 8,7% in Wien und 7,3% in Tirol. |