Thema Migration   

erstellt am
16. 08. 12

Im Herbst setzen sich drei Tagungen in der ÖAW in Wien mit verschiedenen Perspektiven von Migration und Integration auseinander
Wien (öaw) - Die Kommission für Migrations- und Integrationsforschung (KMI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften veranstaltet gemeinsam mit der Universität Wien und der Academia Europaea im September und Oktober drei Konferenzen, die sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Thema Migration auseinandersetzen.

Jahrestagung für Migrations- und Integrationsforschung
Am 18. und 19. September 2012 findet die 2. Jahrestagung für Migrations- und Integrationsforschung in Österreich statt. Ziel dieser interdisziplinären Tagung ist es, einer breiteren Öffentlichkeit neueste Forschungsergebnisse zu Migration und Integration zu präsentieren. Im Mittelpunkt stehen dabei sozialwissenschaftliche Fragestellungen, darunter Migration und demographischer Wandel, Zuwanderung von Studierenden und Hochqualifizierten, irreguläre Migration sowie die Bedeutung von Integration in Theorie, Politik und Praxis. Zu diesem letzten Aspekt finden sich zudem mehrere Vorträge aus der Linguistik, die sich mit der Bedeutung von Sprache im Integrationsprozess beschäftigen. Räumlich beziehen sich die Vorträge nicht nur auf Österreich, sondern präsentieren auch vergleichende europäische bzw. transatlantische Perspektiven. Eröffnet wird die Tagung mit einem Vortrag von Steve Vertovec, dem Leiter des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften in Göttingen, der sich mit Fragen der gesellschaftlichen Diversifizierung auseinandersetzt.

Migration und Literatur
Am 26. September 2012 lädt die KMI gemeinsam mit der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Wien zu einem Vortrag von Waldemar Zacharasiewicz ein. Unter dem Titel ‚Migrating Across the Oceans: Challenges of Settlement in the USA and Canada‘ wird dieser aufzeigen, wie unterschiedlich sich die Literatur von ImmigrantInnen und ethnischen Minderheiten in den USA und Kanada im vergangenen Jahrhundert entwickelt hat. Der Vortrag eröffnet einen zweitägigen internationalen Workshop (nicht öffentlich) zum Thema Migration und Literatur, der sich als Teil eines größeren Buchprojekts intensiv mit Rohfassungen von Buchkapiteln beschäftigen wird. Das Buchprojekt widmet sich der Frage, wann und wie die Literatur von ImmigrantInnen und ethnischen Minderheiten in unterschiedlichen nationalen Kontexten zum ersten Mal in Erscheinung trat und wann und wie diese dann von der jeweiligen literaturwissenschaftlichen Forschung aufgegriffen wurde. Diskutiert werden neben klassischen Einwanderungsländern, wie den USA, Australien und Kanada, mehrere europäische Kontexte, darunter Großbritannien, Frankreich und Deutschland, aber auch Österreich, Italien und Griechenland. Das geplante Buch will dabei nicht nur Unterschiede, sondern auch Überschneidungen zwischen den literaturwissenschaftlichen Diskussionen aufzeigen.

Migration zwischen Türkei und Europa
Am 15. und 16. Oktober 2012 schließlich widmet sich eine gemeinsame Tagung der KMI und der Academia Europaea (London) spezifisch der Migration zwischen der Türkei und Europa. Hochrangige WissenschafterInnen aus Europa und der Türkei beschäftigen sich auf dieser Tagung einerseits mit den Migrationsflüssen zwischen Europa und der Türkei nicht nur aus einer demographischen, sondern auch aus einer ökonomischen Perspektive. Dabei wird auch auf Veränderungen in der Türkei eingegangen. Andererseits geht es um Fragen der Integration in Europa, insbesondere auch im Vergleich zu anderen MigrantInnen-Gruppen. Spezifisches Augenmerk gilt dabei der Frage des türkischen Unternehmertums in Europa.

Programm:
http://www.oeaw.ac.at/kmi/jahrestagung_programm2012.html

Anmeldung:
http://migration.univie.ac.at/anmeldung-zur-jahrestagung/

Migration and Literature: theories, approaches and readings
http://www.oeaw.ac.at/kmi/Migration_and_literature.html

Turkey and Europe: Mobility, Creativity and Trajectories
http://www.oeaw.ac.at/kmi/turkey_and_europe.html
     
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