Siemens liefert 13 Lokomotiven für australisches Kohleschienennetz   

erstellt am
16. 08. 12

Fahrwerksdrehgestelle kommen aus Graz
Wien (siemens) - BHP Billiton Mitsubishi Alliance (BMA) bestellte 13 Schwerlastlokomotiven des Typs E40AC. BMA wird die Loks für den Kohletransport im australischen Bundesstaat Queensland von den Kohlegruben Caval Ridge und Daunia zum Kohleterminal in Hay Point einsetzen. BMA kann mit den weltweit leistungsstärksten

AC-Schmalspurlokomotiven jährlich bis zu 15 Mio. Tonnen Kohle von der Grube zum Hafen transportieren. Durch den Vertrag mit BMA erhöht sich die aus E40AC-Lokomotiven von Siemens bestehende Flotte im australischen Kohleschienennetz auf 100 Stück. Die Lokomotiven werden im Münchner Werk von Siemens gebaut und getestet. Das Drehgestell ist eine Entwicklung von Siemens Graz.

Dieser Lokomotivtyp wurde speziell für den schweren Güterzugverkehr entwickelt. Die Kohleganzzüge werden aus je drei E40AC Lokomotiven und 124 Waggons bestehen und eine Nutzlast von ca. 11.000 t haben. Mit einer Leistung von 4.000 kW und einer Dauerzugkraft von 450 kN bis 32 km/h ist die E40AC die weltweit leistungsstärkste elektrische Schmalspurlokomotive. Ausgestattet ist sie mit einem Bremssystem nach AAR, drahtloser und drahtgebundener Fernsteuerung und einem elektronisch gesteuerten, pneumatischen Bremssystem.

Die elektrische Ausrüstung der E40AC wurde von den Class 3700 Refurbishment-Lokomotiven übernommen. 63 Fahrzeuge des Typs 3100 / 3200 wurden mit Siemens Ausrüstung auf Drehstromantriebstechnik umgerüstet.

Das elektrische Bremssystem der E40AC kann die Bremsenergie in das Fahrleitungssystem zurückführen. Dadurch lassen sich jährlich nicht nur beträchtliche Energiemengen einsparen, sondern auch die CO2-Emissionen erheblich senken.

Die als Schwerlastlokomotive ausgelegte E40AC ist für die Schmalspursysteme Australiens und Südafrikas ideal geeignet. Der Wagenkasten wurde so konstruiert, dass er Zug- und Druckkräfte bis 4 MN zulässt. Er ist mit einer AAR-Kupplung des Typs F sowie Aufkletterschutz ausgerüstet und verfügt für die Sicherheit des Personals über einen verbesserten Führerraumschutz.

Das Drehgestell ist eine Entwicklung von Siemens Graz. Der Rahmen ist eine Schweißkonstruktion, in die alle Anschlusspunkte für die Traktionsanlage, Antriebseinheiten und Drehgestell-Bremsanlage integriert sind. Die Rahmen des mittleren Drehgestells und der Enddrehgestelle sind austauschbar. Die Drehgestell-Bremsanlage setzt sich aus einer Klotzbremseinheit pro Rad zusammen. Feststellbremsen sind am mittleren Drehgestell montiert.

Im März 2006 erteilte der Betreiber Queensland Rail einen Auftrag über die Lieferung von 20 neuen E40AC-Lokomotiven. Im August 2007 folgte die Bestellung weiterer 25 Loks. Auch Australiens größter privater Bahnfrachtbetreiber Pacific National bestellte in mehreren Losen mittlerweile 42 Lokomotiven dieses Typs. Mit dem neuen Auftrag erweitert sich die Flottenstärke der E40AC-Lokomotiven im australischen Kohleschienennetz auf 100.

Graz: Das Welt-Kompetenz-Zentrum für Fahrwerke & Radsätze von Siemens
Siemens Rail Systems in Graz ist als Entwickler und Produzent von High-Tech-Fahrwerken ein wichtiger Partner der weltweiten Schienenfahrzeug-Industrie. Das Fahrwerk bestimmt Sicherheit und Fahrkomfort in Schienenfahrzeugen. Von Siemens als einem der größten Schienenfahrzeughersteller kommen Entwicklung, Innovation und Fertigung von Fahrwerken aus einer Hand. Das Welt-Kompetenz-Zentrum in Graz hat einen der höchsten Automatisierungsgrade. Dank modernster Robotertechnik werden jährlich bis zu 1500 km Schweißnaht erzeugt. Mittels Fließfertigung und mordernsten Druckstand können in Graz bis zu 4000 Fahrwerke jährlich montiert werden. In den Standort Graz wurden 12 Millionen Euro in eine eigene hochmoderne Radsatzmontage investiert. Mit diesem Projekt setzte Siemens ein weiteres Zeichen in Richtung Stärkung und Erweiterungen des konzerninternen Know-How im Bereich der Fahrwerksentwicklung.

Der Siemens-Sektor Infrastructure & Cities (München) mit rund 87.000 Mitarbeitern bietet nachhaltige Technologien für urbane Ballungsräume und deren Infrastrukturen. Dazu gehören integrierte Mobilitätslösungen, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Stromverteilung, Smart-Grid-Applikationen sowie Nieder- und Mittelspannungsprodukte. Der Sektor setzt sich aus den Divisionen Rail Systems, Mobility and Logistics, Low and Medium Voltage, Smart Grid und Building Technologies zusammen.
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Die Siemens-Division Rail Systems (Berlin) ist ein international führender Anbieter von Schienenfahrzeugen und den dazugehörigen Service-Leistungen. Das Portfolio umfasst das gesamte Spektrum an Fahrzeugen – von den Eisenbahnen über Metros und Lokomotiven bis hin zu Straßen- und Stadtbahnen. Dabei vereint die Division Kompetenzen aus dem Bereich Nah-, Fern- und Logistikverkehr zu einem umfassenden Know-how für umweltfreundliche, effiziente und zuverlässige Schienenfahrzeuge, die weltweit bereits in über 40 Ländern im Einsatz sind.
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