St. Pölten (nlk) - "In Niederösterreich können sich Menschen mit Pflege- oder Betreuungsbedarf
gut aufgehoben fühlen. Denn umfassende Ausbauprogramme im gesamten Sozialbereich sichern langfristig die Versorgung.
Wir konzentrieren uns dabei nicht auf die Förderung von einem einzigen Modell, sondern bauen alle Bereiche
gleichermaßen aus, damit für jeden pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen maßgeschneiderte
Betreuungsformen für seine Wünsche und für seinen Bedarf zur Verfügung stehen", erklärt
dieser Tage Sozial-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz zum Thema Ausbau im Sozialbereich.
Aktuell gibt es in Niederösterreich 49 Landespflegeheime und 57 private Heime, in denen gesamt 8.500 Menschen
betreut und gepflegt werden. Rund 6.000 Menschen arbeiten in den Pflegeheimen hauptamtlich, es werden 1.500 ehrenamtliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezählt. Bis 2018 sollen im stationären Pflegebereich 1.000 neue Betten
geschaffen werden bzw. soll es zu einem Ausbau teilstationärer Angebote wie Übergangspflege nach Krankenhausaufenthalten,
Kurzzeitpflege und Tagespflege zur Familienentlastung kommen. Es sollen rund 700 neue Arbeitsplätze geschaffen
werden.
Ebenfalls bis 2018 werden in Niederösterreich auch die mobilen Pflege- und Betreuungsdienste von Hilfswerk,
Volkshilfe, Caritas Wien, Caritas St. Pölten und Rotem Kreuz ausgeweitet. "Derzeit werden rund 16.000
Menschen zu Hause betreut, bis 2018 werden wir um rund 2.000 Menschen mehr betreuen, bis 2026 erwarten wir sogar
eine Steigerung um 37,9 Prozent", so Schwarz dazu. "Immer größerer Beliebtheit erfreut sich
das Konzept vom Betreuten Wohnen", so Schwarz weiter. In den nächsten zwei Jahren sollen zu den bereits
bestehenden 3.200 barrierefreien Wohneinheiten noch 400 Wohnungen hinzukommen. "Neu ist seit heuer, dass die
Gemeinden ein soziales Betreuungspaket zur Verfügung stellen müssen. Denn wir wollen, dass sich die Menschen
auch in dieser Wohnform sicher und gut aufgehoben fühlen", erklärt Schwarz.
Auch für Menschen mit Beeinträchtigungen soll ein Ausbauplan die langfristige flächendeckende Versorgung
mit ausreichenden Betreuungseinheiten sichern. Derzeit werden rund 4.800 Menschen in Tagesbetreuungseinrichtungen
und rund 3.000 Menschen in betreuten oder teilbetreuten Wohnungen und Wohngruppen betreut. Insgesamt fördert
und unterstützt das Land Niederösterreich an die 180 Wohnheime und rund 140 Tagesheimstätten. Pro
Jahr kommen für Menschen mit Beeinträchtigungen rund 70 Tagesbetreuungs- und 100 Wohnplätze dazu.
"Mir ist bei all diesen baulichen Maßnahmen besonders wichtig, dass Betreuung und Pflege wieder in unsere
Gemeinde- und Stadtzentren rücken. Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten sehr oft Menschen mit Betreuungs-
und Pflegebedarf an den Rändern der Gemeinden und damit an den Rändern der Gesellschaft angesiedelt.
Ziel unserer Politik muss es sein, dass alle Menschen, die unsere Unterstützung benötigen, mit uns und
unter uns leben. Mit diesem umfassenden Ausbau des Sozialbereichs setzt das Land Niederösterreich mit seinen
Partnern den erfolgreichen Weg in der Pflege und Betreuung fort, damit sich die Niederösterreicherinnen und
Niederösterreicher auch in Zukunft gut aufgehoben, bestens betreut und sicher fühlen können",
so Schwarz abschließend. |