LH Pröll: "Garantiert Internationalität, Professionalität und Qualität"
St. Pölten (nlk) - Das Land Niederösterreich und die weltbekannte Forschungseinrichtung
CERN werden ihre erfolgreiche Zusammenarbeit weiter fortsetzen. Der im Jahr 2007 abgeschlossene Kooperationsvertrag
wird für weitere fünf Jahre verlängert. Der entsprechende Vertrag wurde am 23.08. von Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll und CERN-Generaldirektor Prof. Dr. Rolf-Dieter Heuer im Palais Niederösterreich in Wien
unterzeichnet.
"Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dieser Zusammenarbeit gemacht, denn im CERN arbeiten Top-Experten, auf
die man sich verlassen kann", stellte Landeshauptmann Pröll im Zuge der Pressekonferenz fest. Das MedAustron-Projekt
befinde sich "sowohl im Zeitrahmen als auch im Kostenrahmen", informierte er: "200 Millionen Euro
werden investiert, davon sind bereits 150 Millionen Euro in Umsetzung."
Die Partnerschaft zwischen dem Land Niederösterreich und CERN zeige auch ein "deutliches Bild von der
Forschungspolitik in Niederösterreich", so Pröll: "Wir wollen Wissenschaft und Forschung vorantreiben
und setzen dabei auf Internationalität, Professionalität und Qualität, und genau das wird durch
CERN garantiert."
Die Kooperation mit CERN habe für Niederösterreich "einen Quantensprung zu einem Top-Forschungsstandort
auf europäischer Ebene" gebracht, meinte der Landeshauptmann weiters. MedAustron bringe "vollkommen
neue Möglichkeiten" sowohl im nichtklinischen als auch im klinischen Bereich, so Pröll, der besonders
betonte: "Wenn MedAustron funktionstüchtig sein wird, ist die Hoffnung für Tausende Menschen gegeben,
von der Geißel Krebs befreit werden zu können. Dieser Strahl ist das wichtigste Werkzeug im Kampf gegen
den Krebs." Bis zu 1.400 Patientinnen und Patienten könnten durch MedAustron im Laufe eines Jahres Behandlung
finden, so Pröll.
Generaldirektor Heuer sprach von einer "sehr guten Zusammenarbeit" und bezeichnete die Kooperation mit
dem Land Niederösterreich als "ein Modellbeispiel, was man mit so einer Partnerschaft erreichen kann".
Für CERN sei es auch wichtig zu zeigen, dass man nicht "nur" Grundlagenforschung betreibe, sondern
"dass man diese auch anwenden kann für die Gesellschaft".
Für Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger, den Aufsichtsratsvorsitzenden der EBG MedAustron, ist der heutige
Tag "ein ganz wesentlicher für MedAustron", denn damit sei es auch weiterhin möglich, "das
Know-how von CERN für das Projekt MedAustron zu nutzen". Die Einrichtung in Wiener Neustadt sei weltweit
erst das vierte derartige Projekt und habe darüber hinaus ein Alleinstellungsmerkmal, weil hier die nichtklinische
Forschung stark forciert werde, so Schneeberger.
Das Projekt MedAustron in Wiener Neustadt soll im Jahr 2020 in Vollbetrieb gehen, bis zu 1.400 Patientinnen und
Patienten können dann behandelt werden. 250 Vollzeit-Arbeitsplätze werden dadurch entstehen. Im Herbst
dieses Jahres wird mit der Installation des Teilchenbeschleunigers begonnen werden. |