Wissenschafts- und Forschungsminister bei Eröffnung des Fachhochschulforums zum Thema "Lebensstile
und Soziale Netzwerke
Alpbach (bmwf) - "Die Fachhochschulen haben in ihrer bisherigen Geschichte gezeigt: sie sind eine stimmige
Bereicherung des tertiären Sektors", unterstrich Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz
Töchterle beim Fachhochschulforum zum Thema "Lebensstile und Soziale Netzwerke", das am 22.08. im
Rahmen des Europäischen Forums Alpbach eröffnet wurde. "Die Fachhochschulen sind eine Erfolgsgeschichte
- auch, weil sie die entsprechenden Rahmenbedingungen haben", verwies Töchterle auf die Studienplatzfinanzierung
mit entsprechender Möglichkeit, die Kapazitäten zu leben sowie Studienbeiträge, die Fachhochschulen
einheben können.
"Es ist daher wichtig und richtig, die Fachhochschulen weiter auszubauen", so Töchterle. Konkret
werden mit Mitteln der "Hochschul-Milliarde" (2013 - 2015; 750 Millionen Euro plus 240 Millionen Euro
Offensivmittel) in den nächsten drei Jahren im Vollausbau rund 4.000 neue Plätze geschaffen, dafür
stehen insgesamt rund 40 Millionen Euro zur Verfügung. In einem ersten Schritt gibt es ab kommendem Herbst
521 Fachhochschul-Studienplätze mehr. Die zweite Ausschreibungsrunde für das Studienjahr 2013/2014 läuft
noch bis Ende August. Derzeit (Studienjahr 2011/2012) gibt es an den österreichweit 21 Fachhochschulen rund
40.000 Studierende in insgesamt 372 Studiengängen, die zur Hälfte in Vollzeit und zur anderen Hälfte
berufsbegleitend oder in Kombination angeboten werden.
Das heurige Thema des Fachhochschulforums "Lebensstile und Soziale Netzwerke" sei "sehr aktuell
gewählt", betonte Töchterle. Die Individualisierung wie auch Inszenierung seien aber immer wiederkehrende
Prozesse in der Geschichte, spannte der Minister einen Bogen von der Antike über die Renaissance bis heute.
Betreffend Sprache, die gerade in neuen Medien wie Twitter oft verknappt wird, meinte Töchterle: "Die
Sprache zu ökonomisieren ist reizvoll. Sie hat aber auch eine ästhetische Funktion, die wir keinesfalls
vergessen dürfen. Da sehe ich auch eine Aufgabe in der Bildung, gegenzusteuern." |